Was macht ein gutes Logo aus

Was macht ein gutes Logo aus?

Ein gutes Logo sollte einfach genug sein, um von Hand gezeichnet zu werden und trotzdem wie das Original aussehen. Es sollte auch keine versteckten Bedeutungen oder Assoziationen haben.

Was macht ein gutes Logo aus?

Ein gutes Logo ist das wichtigste visuelle Element einer Marke – eines Brands. Es ist mit dem Gesicht des Menschen zu vergleichen und sagt es sehr viel über die Marke aus.

Ein häufiger Irrtum: Die Begriffe Logo und Marke werden oft verwechselt. Das Logo ist nur ein Bestandteil der gesamten Marke. Sichtbare Elemente einer Marke sind beispielsweise: Schriftart, Farbwelt, Bildsprache. Ausserdem gibt es noch die unsichtbaren Elemente wie: Slogan, Claim, Vision und Mission-Statement. Was eine Marke ist, erfahren Sie in dem Artikel: Was ist eine Marke?

Aber WAS ein wirklich gutes Logo ausmacht, ist nicht so leicht zu beantworten. Da es nicht die Antwort auf diese Frage gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag den grundlegenden Zweck eines Logos und die Merkmale, welches ein gutes Logo haben sollte ein.

Was ist der Zweck eines guten Logos?

Wofür ist ein Logo da, welchen Zweck soll ein gutes Logo erfüllen? Ein Logo repräsentiert eine Marke – das kann eine Personenmarke, eine Unternehmensmarke oder Produktmarken sein.

  • Es Logo sollte einen bleibenden Eindruck bei der relevanten Zielgruppe hinterlassen
  • Es muss die Marke von den Mitbewerbern abgrenzen
  • Es muss Wiedererkennung und Unverwechselbarkeit schaffen
  • Ein gutes Logo gibt dem Konsumenten auf eine subtile Art die Information wie diese am Markt positioniert ist
  • Ein Logo sollte immer die Zielgruppe ansprechen
  • Zudem sollte es die Kernwerte der Marke an die Zielgruppe kommunizieren
  • Es dient als Kenn- und Merkzeichen und als Repräsentation des Unternehmens oder der Marke
  • Ein gutes Logo zeigt, in welcher Branche die Firma tätig ist
  • Ein gutes Logo ist stets funktional
  • Ein gutes Logo passt sich dem Zeitgeist an – mehr dazu in der Geschichte des Brandings

Ob ein Logo nun schön ausseht oder nicht, liegt immer im Auge des Betrachters. Natürlich sollte ein Logo den Regeln für gute Gestaltung folgen.

Im Kern muss ein Logo die oben genannten Kriterien erfüllen, anderenfalls sollte man das Logo nicht verwenden. Auch ein gutes Logo sollte dem Grundsatz – Form folgt Funktion – gerecht werden.

Können uns die 3 Logo Arten helfen?

Es gibt 3 Logo Arten, in welche jedes Logo eingeordnet werden kann. Diese 3 Arten helfen uns dabei, mehr Orientierung in die Frage des guten Logos zu bringen und es vereinfacht das Verständnis für die möglichen Logo-Optionen.

Bildmarke

Bildmarken wirken ohne Text, stellen ein Bild oder abstraktes Zeichen dar. Die Wirkung des Logos entfaltet sich beim Anblick im Kopf des Betrachters. Unternehmen nutzen es als Marken- oder Firmen-Logo.

Diese Art Logos funktioniert nach dem Prinzip «weniger ist mehr». Sie haben den höchsten Wiedererkennungswert, informieren emotional und schneller als andere Logo-Arten, da sie die visuellen Möglichkeiten im Kopf des Betrachters nutzen.

Wortmarke oder Zeichenmarken

Es gibt zwei Typen Typografie-Logos. Zeichenmarken und Wortmarken. Wortmarken sind aus zusammenhängenden Worten. Das Besondere ist, dass die Schrift speziell für das Unternehmen / Produkt entwickelt wurde. Farben und grosse Zeichenabstände steigern die Wiedererkennung.

Zeichenmarken sind aus einzelnen Buchstaben mit hohem individuellem Wiedererkennungswert. Schrift-Logos zeichnen sich durch Buchstaben in unterschiedlicher Anordnung, Farben, Schrifttypen und den Massen aus.

Wort-Bildmarke

Wort-Bildmarken sind eine Erweiterung der Bildmarken. In ihnen werden Schrift oder Symbole mit Bildern kombiniert. Je nach Bekanntheit eines Produkts oder Marke, treten verschiedene Kombinationen des Logos als Bildmarke mit oder ohne Schrift auf.

Der Vorteil der Wort-Bildmarke liegt in der Informationsweitergabe in Form von Typografie. Man erhält konkrete Informationen zur Bild-Marke. Unternehmen mit breiten Zielgruppen nutzen häufig Wort-Bild Logos.

Die Definition und Merkmale eines guten Logos

Was ein gutes Logodesign ausmacht, ist nicht ganz einfach zu beantworten, jedoch gibt es einige Leitlinien, welche entscheidend für den Erfolg eines Logos sind. Diese stelle ich nun vor.

1. Ein gutes Logo ist zeitlos

Ein wirklich gutes Logo ist so zeitlos, dass es Jahrhunderte überdauern könnte. Hier hängt es jedoch eher davon ab, ob die Markenführer diese Konsistenz durchhalten können.

Der Kern dieser Aussage ist jedoch: Ein Logo sollte prinzipiell keinen kurzlebigen Trends folgen. Es kann Sinn ergeben, das Logo an die Zeit und den Zeitgeist anzupassen – die Grundidee sollte aber dieselbe bleiben. In diesem Rahmen sprechen wir davon, dass Logo in der Art der grafischen Umsetzung anzupassen. Nicht die Form.

Dafür muss ein gutes Logo von Anfang an so gestaltet sein, dass es über eine lange Zeit gut aussieht und die entsprechende Marke widerspiegelt. Die Veränderung darf nie radikal sein.

Wir Menschen ändern in unserem Leben unser Äusseres zumeist auch sehr selten, selbes gilt für ein Logo. Ein gutes Beispiel dafür ist das Logo der Marke Coca-Cola. Das Logo ist ein Klassiker, welcher schon seit über 130 Jahre fast unverändert ist. Lesen Sie dazu mehr im Artikel zur Marke Coca-Cola.

2. Ein gutes Logo ist anpassungsfähig

Ein gutes Logo passt sich dem Anwendungszweck an, um sich den Produkten einer Marke anpassen zu können. Als Branding Agentur können wir bei we dot berichten, dass es kaum Schlimmeres gibt, als starre Markenkonstrukte, welche sich nicht einsetzbar sind und so das Branding mehr behindern, als ihm dienen. Ein Logo muss im Web, Print, in grosser und kleiner Form angewendet werden können.

Ein gutes Beispiel für Anpassungsfähigkeit ist Audi. Die Marke Audi hat aus ihrem Logo ein wichtiges Element geschaffen, welches sie in aussergewöhnlichen Situationen einsetzen können. Microsoft oder Apple sind weitere, sehr adaptive Beispiele, welche auf ihren Produkten immer nur eine reduzierte Form des Logos zur Anwendung bringen.

3. Ein gutes Logo ist einfach

Die erfolgreichsten Marken dieser Welt haben alle etwas gemeinsam: Ihre Logos sind aus einfachen Formen entwickelt worden. Alle setzen auf einfache und schlichte Formen. Auch Farben verwenden diese Marken eher sparsam. Allgemein gilt die Faustregel, dass drei Farben nicht überschritten werden sollten.

Der wichtigste Aspekt bei der Gestaltung eines Logos ist, dass dieses so einfach und prägnant ist, dass sich Zielgruppen sich in sekundenschnelle einprägen können. Wir Menschen können uns einfache Dinge besser und schneller merken als Komplizierte.

Zudem muss sich ein gutes Logo für unzählige unterschiedliche Anwendungen eignen: in unterschiedlichen Farben, auf diversen Materialien und auf sehr vielfältigen Oberflächen.

Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem grossen Zeh in den Sand kratzen kann.

Kurt Weidemann

4. Ein gutes Logo verkörpert die Marke

Das Logo muss den Grundbaustein dafür legen, dass Zielgruppen eine Beziehung zur Marke aufbauen und dieser vertrauen können. Klare Kante zu zeigen und für bestimmte Werte zu stehen macht eine Marke glaubwürdig und authentisch.

Die Kernwerte der Marke oder des Unternehmens müssen sich im Logo wiederfinden. Die Kernwerte der Marke werden in einem guten Logo entsprechend transportiert. Dafür steht die Form und Farbwelt zur Verfügung.

Wenn eine Marke für Abenteuer, Adrenalin und «richtig krasse Sachen» steht, muss das Logo dies 1 zu 1 wiedergeben. Für dieses Beispiel eignet sich der Vergleich mit Red Bull oder Mustang von Ford. Beide Marken wiedergeben die Botschaft, dass es um Spass und geht, was den simulativen Teil im Gehirn anspricht.

5. Ein gutes Logo ist für die Zielgruppe relevant

Da das Logo das wichtigste visuelle Markenmerkmal einer Marke darstellt, sollte es die Zielgruppe ansprechen und zu deren Wertvorstellungen wie auch Weltansichten passen. Dafür ist das Logo da: Damit Zielgruppen sich mit diesen assoziieren und identifizieren kann. Auch die Nische, in der das Unternehmen bzw. die Marke zu Hause ist, sollte das Logo wiedergeben.

Ein Unternehmen sollte ihre Zielgruppe kennen und diese mit der Agentur, welche das Logo erstellt eingehend besprechen. Auch eine Marktforschung oder -umfrage kann an dieser Stelle Sinn ergeben.

6. Ein gutes Logo hat eine passende Gestaltungssprache

Beim Design eines Logos muss darauf geachtet werden, welche Formen gewählt werden und ob diese zur Marke und deren Produkten passen. Die Formsprache spielt die wohl wichtigste Rolle, wenn es um gute Logos geht: Im Luxussegment sollten eher einfache und klare Formen gewählt werden. Im Gesundheitsbereich sind warme und organische Formen passend.

  • Vierecke / Rechtecke stehen für Sachlichkeit
  • Runde Formen symbolisieren Sicherheit und Vertrauen
  • Spitzige Formen stehen für Dominanz und Dynamik

Die Farbsprache des Logos ist verantwortlich für die Emotionen und Assoziationen, welche die Zielgruppe mit der Marke haben. Daher müssen die Farben des Logos passend zu den Kernwerten aber auch zu der Branche und den zu transportierenden Emotionen gewählt werden. Bei emotionaleren Themen können mehr Farben verwendet werden, bei eher sachliche Themen hingegen, empfiehlt es sich auf schlichte Farben zu setzen. Wenn es um Sicherheit geht, ist aus Sicht der Farbpsychologie, Blau die ideale Wahl.

Die passende Schriftart muss entsprechend den Kernbotschaften der Marke gewählt werden und sie muss in den Gesamtkontext der Marke passen. Zudem ist zu beachten, dass das Logo auch in kleinen Anwendungen Funktionieren muss – was bedeutet, dass Schriften auch in kleiner Anwendung klare und gut lesbare Formen haben müssen.

7. Ein gutes Logo ist einzigartig

Unternehmen oder Marken müssen sich mit ihrem Logo klar von der Konkurrenz abgrenzen – ansonsten ist das Logo kein gutes Logo.

Ist das Logo austauschbar und nicht eigenständig, wird es schwer die gewünschte Beziehung zu Zielgruppen aufzubauen und bestimmte Assoziationen oder Emotionen zu belegen.

Erinnert das Logo gar an eine andere, bereits bekannte Marke, färben die von der anderen Marke belegten Assoziationen auf das eigene Unternehmen ab.

8. Ein gutes Logo schafft Emotionen

Guten Marken sind für das Herz und den Kopf gemacht und bauen Brücken, um tiefe Freundschaften mit Zielgruppen zu knüpfen. Identifizieren sich Zielgruppen mit der Marke und sind von den Markenwerten angetan, entsteht eine starke Bindung. Die Bildung solcher Emotionen muss von Logos gefördert werden.

Die Marke Nike ist hier ein gutes Beispiel: Bei einer Studie wurden Sportler zwei T-Shirts zum Test zur Verfügung gestellt. Beides waren Nike-T-Shirts – auf einem der T-Shirts war das Nike Logo zu sehen, Zweite andere hatte keinen direkten Absender. Jene Sportler, welche das offensichtliche Nike Produkt trugen, gaben an, sich im Produkt von Nike besser zu fühlen. Das ironische war, dass 70 % der Sportler, die das offensichtliche Nike T-Shirt trugen, bessere Rundenzeiten erzielten.

Eine starke Marke schafft in der Zielgruppe sehr tiefgreifende Emotionen und Assoziationen, welche von Logo transportiert und ausgelöst werden.

9. Ein gutes Logo ist in allen Medien und Situationen anwendbar

Ein gutes Logo kann in allen Medien eingesetzt werden. Heute sind Logos mehr denn je in allen möglichen Formaten zu sehen, von einer Werbetafel bis zu einem Mobiltelefon. Einer der wichtigsten technischen Aspekte ist, dass Ihr Logo in ganz unterschiedlichen Medien und Anwendungsformen einsetzbar sein muss.

Einige der wichtigsten technischen Aspekte für ein gutes Logodesign sind die Anwendbarkeit in:

  • Vierfarbiger Druck, heisse CMYK-Farben

  • Anwendungen in Sonderfarben, z. B. Pantone oder RAL

  • Die elektronische Lagedarstellung, RGB-Farben, LAB, Hexa

  • Schwarz-Weisse Anwendungen, wie Stempel, Kassenbeleg, Vertrag

Zudem sollte ein Logo in sehr kleine Anwendungen wie z. B. einem Pin oder einer Briefmarke aber auch sehr grosse Anwendungen wie der Bemalung eines Flugzeuges oder eines Mega-Posters funktionieren und gut erkennbar sein.

Jede Marke braucht ein gutes Logo

Das Logo ist nicht der wichtigste Aspekt im Branding bzw. der Corporate Identity / Corporate Design, aber es ist das wichtigste visuelle Element jeder Marke. Da du nun die wichtigsten Merkmale für gutes Logo Design kennst, bist du bereit die visuelle Identität Deiner Marke aufzubauen. Wenn du bei der Kreation des Logos Beratung brauchst, werde dich an eine Brandingagentur wie z. B. wir es sind.

Fazit: Die Grundsätze für gute Logos

Eine Marke ist ein immaterieller Vermögenswert welcher nicht nur, aber hauptsächlich durch das Logo repräsentiert wird. Das Logo hat einen grossen Einfluss auf viele Bereiche der Vermarktung der Marke.

Der Merksatz «Form folgt Funktion» ist beim Thema gutes Logo-Design tragender als kein anderer.

Die wichtigsten Auswirkungen eines guten Logos auf das Branding können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Das in die Marke gewonnene Vertrauen – die daraus resultierende Wahrscheinlichkeit eher das bereits bekannt Produkt zu kaufen – wird direkt über das Logo kommuniziert
  • Die über das Logo gewonnene Reichweite kann proaktiv für Branding-Massnahmen genutzt werden
  • Branding kann die Marketing-Kosten einer Marke massiv senken, wenn die Marke es schafft, die Zielgruppe als treue Kunden zu gewinnen

Was eine gute Marketingagentur ausmacht und macht kannst Du in diesem Artikel lesen.

  • Was macht ein gutes Logo aus?

    Ein gut entwickeltes und durchdachtes Logo ist:

    1. Zeitlos
    2. Anpassungsfähig
    3. Einzigartig
    4. Einfach und reduziert
    5. Verkörpert die Marke und ihre Werte
    6. ist für die Zielgruppe relevant
    7. setzt die passende Gestaltungssprache ein
    8. Schafft Emotionen
    9. In allen Medien und Situationen anwendbar
  • Was ist der Zweck eines guten Logos?

    Der Zweck eines guten Logos besteht darin, ein Bild zu schaffen, das den Menschen hilft, sich an das Unternehmen und seine Produkte zu erinnern. Das Logo sollte so einzigartig sein, dass es leicht mit dem Unternehmen identifiziert werden kann.

    • Es Logo sollte einen bleibenden Eindruck bei der relevanten Zielgruppe hinterlassen
    • Es muss die Marke von den Mitbewerbern abgrenzen
    • Es muss Wiedererkennung und Unverwechselbarkeit schaffen