Was ist Above the Fold im Design und was bedeutet er im UI und Print?
Warum ist der Above the Fold Bereich so entscheidend für den Erfolg eines Mediums? Wie beeinflusst der Above the Fold Bereich das erste Benutzererlebnis auf deiner Website, aber auch im Print? Was sind die häufigsten Fehler im Above the Fold Design und wie kannst du sie vermeiden?
Was ist Above the Fold?
Der Bereich Above the Fold bezieht sich auf den Teil einer Webseite, der ohne Scrollen direkt sichtbar ist, wenn ein Nutzer die Seite das erste Mal öffnet. Dieser Bereich ist besonders wichtig, da er den ersten Eindruck beim Webseitenbesucher hinterlässt und entscheidend für das Nutzerverhalten ist.
Um den «Above the Fold» Bereich optimal zu gestalten, sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Ausserdem spielt Responsive Webdesign eine wichtige Rolle für die Darstellung des «Above the Fold» Bereichs auf verschiedenen Endgeräten. Es ist entscheidend, effektive Call-to-Action-Elemente im «Above the Fold» Bereich zu platzieren.
Definition: Above the Fold
Der Ausdruck «Above the Fold» stammt aus dem Zeitungswesen und beschreibt den sichtbaren Abschnitt der Titelseite einer Zeitung oberhalb der Faltung, den man sehen kann, ohne die Zeitung aufzuschlagen. In der heutigen Zeit wird dieser Ausdruck hauptsächlich im digitalen Kontext sowie im Bereich des Webdesigns und der Nutzererfahrung (auch User Experience oder UX genannt) gebraucht.
Nutzen und Wichtigkeit des Above the Fold
Als aktiv tätige Werbeagentur und Webdesign-Agentur können wir kaum genug betonen: Sowohl in Printmedien als auch im Webdesign spielt der Above the Fold-Bereich eine zentrale Rolle. Dieser Bereich wird in beiden Kontexten intensiv betrachtet und optimiert, um die Aufmerksamkeit des Lesers oder Benutzers optimal zu erfassen.
Bedeutung für Printmedien
- Fokus auf Design: Moderne Printmedien, besonders faltbare Tages- und Wochenzeitungen, legen grossen Wert auf die Gestaltung im Above the Fold.
- Verändertes Leseverhalten: Die Aufmerksamkeit für dieses Design hat zugenommen, da sich das Leseverhalten der Konsumenten gewandelt hat.
- Methodische Untersuchungen: Für die optimale Gestaltung ziehen Zeitungen Erkenntnisse aus Untersuchungen wie dem ReaderScan und Blickaufzeichnungstests heran.
Bedeutung im Bildschirm-, Web- und UI-Design
- Erster Eindruck: Above the Fold bezieht sich auf den direkt sichtbaren Bereich einer Webseite ohne Scrollen.
- Ziel der Platzierung: Die Idee ist, dem Nutzer sofort die zentralsten Informationen und Inhalte zu zeigen, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen und ihn auf der Page / Seite zu halten.
- Verschiedene Darstellungen: Durch die Vielfalt an Bildschirmdiagonalen und Geräten kann Above the Fold variabel sein. Eine Webseite kann auf einem Desktop anders aussehen als auf einem Mobilgerät.
- Unklare Definition: Die klare Definition von Above the Fold hat sich durch die Vielzahl an Geräten verschoben und ist nicht mehr so eindeutig wie in früheren Zeiten.
Abgrenzung: Above the Fold vs. Below the Fold
Die Begriffe «Above the Fold» und «Below the Fold» stammen ursprünglich aus der Zeitungsbranche. Sie bezeichneten den sichtbaren (Above) und den verdeckten (Below) Teil einer gefalteten Zeitung. In der digitalen Ära haben diese Begriffe jedoch eine neue Bedeutung erlangt, insbesondere im Bereich des Webdesigns.
Above the Fold | Below the Fold | |
---|---|---|
Definition | Bereich einer Webseite, der ohne Scrollen sofort sichtbar ist. | Teil der Webseite, der erst durch Scrollen sichtbar wird. |
Wichtigkeit | Kritisch für den ersten Eindruck. Hier entscheiden viele Nutzer über ihr Verbleiben. | Wichtiger Bereich für tiefer gehende Informationen, trotz weniger sofortiger Sichtbarkeit. |
Inhalt | Logo, Hauptnavigationsmenüs, Schlagzeilen, Call-to-Action-Buttons. | Weiterführende Informationen, zusätzliche Artikel, Fusszeileninformationen, Links zu anderen Bereichen der Webseite. |
Optimierung | Klar, ansprechend und informativ gestalten. | Nicht vernachlässigen; nützliche Informationen bieten, um den Nutzer zum Weiterlesen zu animieren. |
Eigenheiten und wichtige Prinzipien für Above the Fold Design
Von statischem zum dynamischem Verständnis
In den Anfangszeiten der Printmedien war das Konzept Above the Fold einfach zu verstehen: Was auf der oberen Hälfte der gefalteten Zeitung zu sehen war, musste packend und aufmerksamkeitserregend sein. Doch mit dem Aufkommen des digitalen Zeitalters und veränderten Lesegewohnheiten erlebte dieses Konzept eine bemerkenswerte Transformation. Der digitale Raum und das geänderte User-Verhalten, insbesondere das Scrollen, haben die traditionellen Normen verschoben und uns zu einer dynamischeren Interpretation von Above the Fold geführt.
Scroll-Verhalten und veränderte User-Erwartungen
In den ersten Jahren des Internets und vornehmlich bei den ersten Websites wurde das Above the Fold-Prinzip beibehalten. Die wichtigsten Informationen wurden oben auf der Seite platziert, in der Erwartung, dass Benutzer nicht scrollen würden. Mit der Zeit und der Entwicklung von Webdesign-Praktiken wurde jedoch klar, dass Benutzer durchaus bereit sind zu scrollen, vornehmlich auf mobilen Geräten.
Smartphones und Tablets haben das Spiel komplett verändert. Auf kleineren Bildschirmen ist das Scrollen nicht nur üblich, sondern oft auch notwendig. Zudem haben sich die Erwartungen der User geändert. Viele erwarten heute ein interaktives, multimediales Erlebnis, wenn sie online gehen, unabhängig davon, welches Gerät sie verwenden.
A/B-Tests zur Optimierung
Der Above the Fold-Bereich einer Webseite, also der Teil, der ohne Scrollen sichtbar ist, ist besonders wichtig, da er den ersten Eindruck bei den Besuchern hinterlässt. A/B-Tests bieten hier eine effektive Methode zur Optimierung. Bei einem A/B-Test werden zwei Versionen einer Webseite – Version A und Version B – erstellt, um herauszufinden, welche besser bei der Zielgruppe ankommt. Dies kann beispielsweise die Platzierung von Call-to-Action-Buttons, die Farbgebung oder die Verwendung von Bildern betreffen. Durch den direkten Vergleich kann ermittelt werden, welche Variante die gewünschten Ergebnisse erzielt.
Wie kann der Above the Fold optimiert werden?
Dieser Abschnitt spielt eine zentrale Rolle dabei, die Aufmerksamkeit des Nutzers zu fesseln, ihm zu vermitteln, worum es auf der Seite geht, und ihn dazu zu animieren, tiefer in den Inhalt einzutauchen.
Above the Fold im Screen-, Web- und UI-Design optimieren
Als Webdesigner Zürich empfehlen wir, verschiedene Bildschirmauflösungen bei der Gestaltung des Above the Fold Bereichs zu berücksichtigen. Dies stellt sicher, dass die Inhalte auf allen Geräten gut sichtbar sind. Es ist wichtig, dass Texte gut lesbar bleiben und Bilder und Videos angemessen angezeigt werden.
- Klare Botschaft: Stelle sicher, dass deine Hauptbotschaft oder dein Wertversprechen sofort sichtbar und verständlich ist. Das gibt den Besuchern sofort einen Grund, auf deiner Seite zu bleiben.
- Auffälliger Call-to-Action (CTA): Ein gut sichtbarer und klar formulierter CTA fördert das Engagement. Ob es sich um eine Schaltfläche zum «Jetzt kaufen», «Mehr erfahren» oder «Kontakt aufnehmen» handelt, sie sollte prominent platziert und leicht erkennbar sein.
- Responsive Design: In der heutigen mobilen Ära ist es wichtig, dass der Above the Fold Bereich auf allen Geräten, von Desktops bis zu Smartphones, optimal aussieht. Tools wie Google's Mobile-Friendly Test können dir dabei helfen.
- A/B-Tests: Durch A/B-Testing kannst du verschiedene Layouts, CTAs und Inhalte testen, um herauszufinden, welche am besten bei deiner Zielgruppe ankommen.
- Hochwertige Grafiken und Bilder: Ein ansprechendes, relevantes Bild oder eine Grafik kann die Aufmerksamkeit der Besucher sofort auf sich ziehen und das Interesse an deinem Angebot steigern.
- Schnelle Ladezeiten: Die Besucher erwarten, dass der Above the Fold Bereich schnell geladen wird. Optimiere Bilder, Skripte und andere Elemente, um die Ladezeit zu minimieren.
- Reduziere Ablenkungen: Überlade den Above the Fold Bereich nicht mit zu vielen Informationen oder Elementen. Eine klare und fokussierte Gestaltung hilft den Besuchern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
- Berücksichtige das Scroll-Verhalten: Ein Hinweis darauf, dass es weitere Inhalte unterhalb des Falts gibt (z.B. ein Pfeil oder eine kurze Animation), kann die Nutzer zum Scrollen anregen.
- Klare Navigation: Selbst wenn deine Hauptnavigation unter dem Fold liegt, sollte sie leicht zugänglich und intuitiv sein. Einige Webseiten verwenden sticky Navigationselemente, die beim Scrollen sichtbar bleiben.
- Feedback einholen: Nutze Tools wie Heatmaps oder User-Feedback-Plattformen, um zu verstehen, wie Besucher mit deinem Above the Fold-Bereich interagieren und welche Elemente besonders auffallen.
Above the Fold im Printdesign optimieren
Die Optimierung des Above the Fold-Bereichs in Printmedien, insbesondere bei Tages- und Wochenzeitungen, erfordert eine sorgfältige Betrachtung des Designs, Inhalts und der Struktur.
- Starke Schlagzeilen: Wähle kurze, klare und einprägsame Schlagzeilen, die sofort ins Auge fallen.
- Hochwertige Bilder: Setze auf qualitativ hochstehende und gefühlsvolle Bilder, die deine Schlagzeile ergänzen.
- Wichtige Infos zuerst: Zeige die zentralsten Nachrichten sofort, um den Lesedrang zu wecken.
- Klarheit und Struktur: Achte auf ein übersichtliches Layout, sodass der Lesefluss intuitiv ist.
- Blickfang-Elemente: Nutze Designhighlights wie Infografiken oder hervorgehobene Zitate, um den Fokus zu setzen.
- Farbliche Akzente: Spiele mit Farben, um den Blick gezielt zu lenken, ohne zu überfrachten.
- Methodische Tests: Nutze Methoden wie den ReaderScan, um herauszufinden, welche Bereiche besonders ins Auge stechen.
- Leser-Feedback: Hol dir Meinungen deiner Leserschaft ein, um zu wissen, was am besten ankommt.
- Konsistenz bewahren: Experimentiere, aber behalte einen roten Faden bei, damit Leser sich orientieren können.
- Aktuell und relevant bleiben: Sorge dafür, dass die präsentierten Inhalte immer zeitgemäss und für deine Leser interessant sind.