Was ist Display Advertising und wie funktioniert die Marketing Form?

Welche Formate gibt es im Display-Advertising? Wie wird der Erfolg einer Kampagne gemessen? Welche Rolle spielt Kreativität im Display-Advertising?

Was ist Display-Advertising?

Display-Advertising ist eine Art der Online-Werbung, die auf Webseiten und mobilen Apps präsentiert wird. Dazu gehören verschiedene Formate wie Banner, Pop-ups und interstitielle Anzeigen. Solche Anzeigen können Text, Grafiken oder auch Multimedia-Elemente wie Video und Audio enthalten.

Unternehmen nutzen Display-Werbung, um ihre Marke bekannter zu machen, Besucher auf ihre Seiten zu ziehen und neue Kunden zu akquirieren. Mithilfe gezielter Platzierungen kann man bestimmte Zielgruppen ansprechen, indem die Anzeigen auf spezifischen Webseiten oder Apps erscheinen.

Der Erfolg von Display-Anzeigen hängt von verschiedenen Aspekten ab, darunter deren Positionierung, Qualität und wie relevant sie für die anvisierte Zielgruppe sind. Daher ist es essentiell, dass Firmen ihre Kampagnen im Display-Advertising genau überwachen und auswerten, um ihre Marketingziele zu erreichen.

Da die Initialkosten für solche Werbemassnahmen vergleichsweise gering sind, bietet sich Display-Advertising besonders für Firmen an, die über ein limitiertes Werbebudget verfügen.

Definition: Display-Advertising

Display-Advertising bezeichnet eine Art der Online-Werbung, bei der Werbetreibende mit visuellen Anzeigenformaten, wie zum Beispiel Bannern, arbeiten, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren.

Vor- und Nachteile des Display-Advertising

Display-Advertising bietet eine Fülle von Vorteilen, wenn es richtig eingesetzt wird. Die Effizienz und der Nutzen dieser Werbeform hängen stark von der Qualität und dem gezielten Ansprechen der richtigen Zielgruppe ab. 

Vorteile

  • Direkte Kaufanreize für Nutzer
  • Grafische Banner sind in mobilen Apps umsetzbar
  • Eine breite Palette an Werbeformaten und zielgruppenorientierten Auslieferungskonzepten
  • Aufbau und Stärkung des Markenimages
  • Effiziente Nutzung von Cookies und anderen Tracking-Technologien
  • Weitreichende Abdeckung von Kampagnen
  • Erhöhte Markenpräsenz durch erweiterte Abdeckung
  • Hervorragend für Remarketing-Strategien geeignet
  • Direkte Ansprache diverser Zielgruppen
  • Unkomplizierte Überwachung und Berichterstattung


Nachteile

  • Viele Ad-Blocker blockieren die Darstellung von Online-Werbung.
  • Traditionelle Werbebanner haben oft niedrige Klickraten (zum Beispiel rund 0,1%).
  • Auf mobilen Geräten erfolgen Klicks auf Display-Anzeigen oft unbeabsichtigt.
  • Wegen der Menge an Display-Werbung neigen einige Nutzer zur "Banner Blindness" und übersehen Werbung wegen Informationsüberlastung.
  • Manche Display-Anzeigen können das Nutzererlebnis beeinträchtigen und kontraproduktive Ergebnisse liefern.
  • Display-Werbung in bestimmten Kontexten könnte dem Markenimage schaden.
  • Hohe Streuverluste, wenn das Targeting nicht präzise ist.
  • Es kann schwierig sein, die tatsächliche Return on Investment (ROI) von Display-Anzeigen zu messen, da nicht alle Conversions direkt nach einem Klick erfolgen.
  • Display-Anzeigen können oft als aufdringlich oder störend empfunden werden.
  • Der Wettbewerb um Platzierungen auf beliebten Websites kann die Kosten in die Höhe treiben.
  • Datenschutzbedenken können bei Verwendung von Cookies und anderen Tracking-Technologien auftreten.

Wie funktioniert Display-Advertising (Bannerwerbung)?

Display-Advertising basiert auf dem Prinzip, Anzeigen auf Webseiten und innerhalb mobiler Apps zu platzieren. Dabei kommen Ad-Netzwerke zum Einsatz, die Unternehmen Zugang zu einer Reihe von Plattformen bieten, auf denen ihre Anzeigen dargestellt werden können.

Diese Netzwerke besitzen Zugriff auf zahlreiche Webseiten und Apps und ermöglichen Werbetreibenden, ihre Botschaften gezielt an bestimmte Zielgruppen zu richten, indem sie die passenden Plattformen für die Anzeigenschaltung wählen.

Besucht ein User eine entsprechende Webseite oder App, erscheint die Display-Anzeige auf seinem Bildschirm. Ein Klick auf die Anzeige leitet den Nutzer zu einer speziell gestalteten Seite, der sogenannten Landing Page, weiter.

Die Effektivität von Display-Advertising lässt sich anhand von Indikatoren wie Klickrate, Impressions und Conversion-Rate bewerten. Anhand dieser Metriken können Unternehmen den Erfolg ihrer Kampagnen überwachen und gegebenenfalls justieren.

Ratschläge für optimierte Ergebnisse:

  • Setzen Sie auf ein auffälliges und ästhetisch ansprechendes Design für Ihre Anzeigen.
  • Perfektionieren Sie Ihr Targeting, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Zielgruppen treffsicher ansprechen.
  • Integrieren Sie einen klaren Handlungsaufforderer (Call-to-Action) in jede Anzeige.
  • Überprüfen Sie kontinuierlich die Performance Ihrer Anzeigen und passen Sie bei Bedarf an.
  • Setzen Sie A/B-Tests ein, um zu ermitteln, welche Varianten Ihrer Anzeigen am effektivsten sind.
  • Behalten Sie Ihre Werbeziele und Ihr Budget stets im Blick.
  • Nutzen Sie Remarketing-Strategien, um ehemalige Besucher Ihrer Webseite erneut mit gezielten Anzeigen anzusprechen, während sie im Internet surfen.

Kanäle und Instrumente im Display Marketing

Hinter Display Ads verbirgt sich ein ganzes Arsenal an spezialisierten Kanälen und Instrumenten, die Marken nutzen, um gezielt und effektiv ihre Zielgruppen anzusprechen.

  • Advertising Netzwerke: Grosse Werbenetzwerke, wie Google AdSense, erlauben Publishern, Werbebanner von Werbetreibenden via Google AdWords zu zeigen.
  • Affiliate Netzwerke: Unternehmen bieten Banner, die Affiliates auf ihren Websites nutzen. Die Bezahlung erfolgt pro Klick oder Conversion, wobei oft Cookies für das Tracking verwendet werden.
  • Real-Time Bidding: Werbeplätze für Banner werden in Echtzeitauktionen vergeben.
  • Performance Marketing: Hierbei werden durch Banner Umsätze und Traffic generiert und nach Leistung abgerechnet.
  • Behavioral Targeting: Banner werden basierend auf dem Nutzerverhalten, wie etwa vorherige Suchanfragen, ausgerichtet.
  • Contextual Targeting: Anzeigen werden themenbezogen platziert, z.B. Weinhändleranzeigen neben Artikeln über Weinberge.
  • Native Advertising: Banner werden so eingebettet, dass sie kaum als Werbung erkennbar sind.
  • Programmatic Advertising: Anzeigen werden automatisch und basierend auf Nutzerdaten über verschiedene Plattformen verteilt.
  • Multi-Display-Marketing: Fokus auf unterschiedlichen Ausgabemedien, von Smartphones bis Desktop-PCs.
  • Remarketing: Banner zeigen Angebote basierend auf den vorherigen Interaktionen eines Nutzers mit einer Website.

Format: Werbeformaten in der Display Werbung

Display Marketing nutzt eine Vielzahl von Werbeformaten, die auf der Publisher-Seite dargestellt werden, darunter:

  • Verschiedene Bannerarten in unterschiedlichen Grössen (seien sie statisch, animiert oder interaktiv)
  • Medienreiche Inhalte wie Expandable Ads oder Inter- und Superstitials
  • Skyscraper, Rechtecke und Leaderboards
  • Pop-ups, Pop-under und Layer-Anzeigen
  • Inhaltsbasierte Anzeigen und gesponserte Inhalte
  • Textplatzierungen und Textlinks
  • Videos, z.B. Flash-Videos und Streaming-Anzeigen.

Display Advertising Targeting

Wie solltest du deine Zielgruppe ansprechen? Abhängig von den Zielen deiner Display Ads Kampagne gibt es diverse Targeting-Optionen für die gezielte Ansprache. Der Targeting-Ansatz verdeutlicht, ob das Hauptziel Aufmerksamkeit (Awareness) oder Conversions ist:

Retargeting

Hiermit werden Nutzer angesprochen, die bereits deine Seite oder deinen Shop besucht haben - optimal, um Interessenten erneut zu erreichen.

Conversion-Targeting

Nachdem User auf deine Anzeige geklickt haben, werden sie je nach Verhalten auf deiner Seite mit neuen Anzeigen versorgt. Erreichen sie ein Conversion-Ziel, z.B. einen Kauf, werden sie aus der Kampagne ausgeschlossen, um keine unnötigen Anzeigen zu erhalten.

Reichweiten Targeting

Zur Steigerung der Marken- oder Produktbekanntheit eignet sich das Reichweiten-Targeting. Dabei werden Anzeigen auf vielen qualitativen Seiten geschaltet, was viele Impressionen generiert.

Demografisches Targeting

Hierbei wird eine spezifische Zielgruppe fokussiert, wie z.B. Männer zwischen 25 und 45 Jahren in bestimmten Regionen.

Geo- und Hyper-Local-Targetin

Mit diesen Ansätzen wird geografisch präzise angesprochen. Während Geo-Targeting IP- oder GPS-Daten nutzt, basiert Hyper Local auf GPS-Daten und richtet sich an User in einem definierten Umkreis - ideal für Events oder Geschäfte vor Ort.

Interessen-Targeting

Möchtest du spezifische Gruppen wie Autoliebhaber oder Modefans ansprechen? Dieser Ansatz bietet viele Optionen.

Umfeld-Targeting

Hier werden Anzeigen gezielt auf themenrelevanten Seiten platziert, z.B. auf Outdoor-Seiten bei Werbung (Outdoor Advertising) für Outdoor-Equipment.

Abrechnungsverfahren im Display-Werbungsbereich

Werbetreibende buchen Werbeplätze und Verlage platzieren dort die Anzeigen. Im Gegensatz zur Printwerbung ist die Abrechnung jedoch präziser. Hierbei spielen unterschiedliche Messwerte eine Rolle.

Häufige Abrechnungsverfahren in der Display Werbung

  • TKP (Tausender-Kontakt-Preis): Dieses Modell beschreibt die Kosten, die anfallen, um 1.000 potenzielle Kunden mit einer Werbeanzeige zu erreichen. Es wird häufig in der Werbebranche verwendet, um die Rentabilität von Werbemassnahmen zu bewerten.
  • CPC (Kosten pro Klick): Bei diesem Abrechnungsmodell zahlt der Advertiser nur dann, wenn ein User tatsächlich auf die Anzeige klickt. Es ist besonders in der Suchmaschinenwerbung (z.B. Google Ads) verbreitet.
  • CPL (Kosten pro Lead): Hierbei handelt es sich um die Kosten, die einem Unternehmen entstehen, um einen potenziellen Kunden (Lead) zu generieren. Ein Lead kann zum Beispiel das Ausfüllen eines Kontaktformulars oder das Abonnieren eines Newsletters sein.
  • CPS (Kosten pro Verkauf): Dieses Modell beschreibt die Kosten, die entstehen, um einen Verkauf über eine Werbeanzeige zu generieren. Es ist erfolgsbasiert, da nur dann gezahlt wird, wenn es tatsächlich zu einem Verkauf kommt. Es ist somit sehr performanceorientiert.