Die Vielseitigkeit der Kommunikationspolitik bzw. Marketingkommunikation im Marketing-Mix

Die Marketingkommunikation ist ein breites Feld, das alle Kommunikationsstrategien umfasst, die darauf abzielen, Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens bekannt zu machen und letztendlich zu verkaufen.

Was ist Marketingkommunikation?

Marketingkommunikation ist ein integraler Bestandteil jeder Marketingstrategie. Sie bezieht sich auf die Art und Weise, wie Unternehmen und Marken ihre Botschaften über verschiedene Kanäle an ihre Zielgruppen kommunizieren. Dies kann eine Vielzahl von Kanälen, Medien, Botschaften usw. enthalten.

Definition: Marketingkommunikation

Marketingkommunikation umfasst alle Kommunikationsinstrumente und -massnahmen eines Unternehmens, die genutzt werden, um Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens den relevanten Zielgruppen zu präsentieren und/oder mit ihnen in Interaktion zu treten.

Welche Methoden umfasse die Marketingkommunikation

Die gängigsten Methoden der Marketingkommunikation beinhalten:

  • Werbung: Diese kann sowohl traditionelle als auch digitale Formate annehmen und dient dazu, das Bewusstsein und Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung zu wecken.
  • Direktmarketing: Hierbei handelt es sich um zielgerichtete Botschaften, die direkt an potenzielle Kunden gesendet werden, oft in Form von E-Mail-Kampagnen oder Postwurfsendungen.
  • Verkaufsförderung: Diese Strategien zielen darauf ab, den Verkauf bestimmter Produkte oder Dienstleistungen kurzfristig zu steigern, oft durch zeitlich begrenzte Angebote oder Rabatte.
  • Messen und Ausstellungen: Bei diesen Veranstaltungen haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte oder Dienstleistungen persönlich zu präsentieren und wertvolle Face-to-Face-Interaktionen mit potenziellen Kunden zu haben.

Darüber hinaus gibt es weitere Instrumente, die in die Marketingkommunikation integriert werden können. Dazu gehören:

  • Events: Diese können genutzt werden, um Markenbewusstsein zu schaffen, neue Produkte zu starten oder Beziehungen zu bestehenden Kunden zu stärken.
  • Multimedia-Kommunikation: Dies umfasst den Einsatz verschiedener Medienformate, um eine konsistente und ansprechende Botschaft zu liefern.
  • Sponsoring: Dies ist eine Methode, bei der Unternehmen finanzielle Unterstützung für eine Veranstaltung oder Organisation im Austausch für Werbeleistungen bieten.

In welche Verhältnis steht Marketingkommunikation zu anderen Instrumenten?

Es ist interessant zu bemerken, dass einige Werbeagenturen Public Relations (PR) als Teil der Marketingkommunikation betrachten.

In der integrierten Kommunikation jedoch, wird PR als eigenständiges Kommunikationsinstrument angesehen, das gleichberechtigt neben der Marketingkommunikation steht – ebenso wie Public Affairs, Lobbying oder Investor Relations.

Ein paar Worte zu den anderen Kommunikationsinstrumente

Public Relations, Lobbying, Public Affairs und Investor Relations sind alle wichtige Aspekte der Kommunikationsstrategie eines Unternehmens. Hier ist eine kurze Übersicht über jede dieser Funktionen:

  • Public Relations (PR): PR beinhaltet das Managen der öffentlichen Meinung über ein Unternehmen. Dies kann durch die Erstellung und Verbreitung von Pressemitteilungen, die Organisation von Veranstaltungen und die Reaktion auf Medienanfragen geschehen.
  • Lobbying: Lobbying umfasst Aktivitäten, die darauf abzielen, politische Entscheidungen zu beeinflussen. Unternehmen können Lobbyisten einsetzen, um Gesetzesänderungen voranzutreiben, die ihren Interessen dienen, oder um gegen solche zu kämpfen, die ihnen schaden könnten.
  • Public Affairs: Public Affairs ist ähnlich wie Lobbying, konzentriert sich aber mehr auf die langfristige Beziehungsgestaltung mit politischen Stakeholdern. Es umfasst Aktivitäten wie die Teilnahme an politischen Diskussionen, die Interaktion mit Regierungsbehörden und die Förderung des sozialen Engagements des Unternehmens.
  • Investor Relations: Investor Relations beinhaltet die Kommunikation mit Aktionären, potenziellen Investoren und Finanzanalysten. Das Ziel ist es, das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken und Investitionen anzuziehen.

Ziele der Kommunikationspolitik: Auf ökonomische und psychographische Erfolge abzielen

In der Welt der Kommunikationspolitik streben wir nach klaren Zielen, die sowohl ökonomische als auch psychographische Aspekte berücksichtigen.

Ökonomische Ziele

Wenn es um die ökonomischen Ziele geht, stehen Umsatzexpansion und Kostenersparnisse im Fokus. Umsatzexpansion bedeutet nicht nur das Einführen neuer Produkte auf dem Markt, sondern auch das Steigern von Absatzpreisen, Absatzmengen und das Erreichen neuer Käufergruppen. Ebenso geht es um die Erschliessung neuer Märkte. Kostenersparnisse hingegen werden durch Methoden wie Nachfragesteuerung und Absatzrationalisierung erreicht.

Kurz

  • Umsatzsteigerung
  • Vorteile bei neunen Produkteinführungen
  • Kostenersparnis in der Kommunikation
  • Lenkung der Nachfrage
  • Absatzrationalisierung

Psychographische Ziele

Im Bereich der psychographischen Ziele liegt der Fokus auf der Steigerung der Marken- und Unternehmensbekanntheit sowie der Verbesserung von Einstellungen und Images. Hierbei streben wir danach, die Kaufabsicht bei den Kunden zu erhöhen und unser Unternehmen auf dem Markt neben den Wettbewerbern zu positionieren. Um Produkte optimal zu positionieren, setzen wir auf Emotionen, Information und Aktualität für die Konsumenten. Dabei bedienen wir uns zweier Methoden: der Unique Selling Proposition (USP), die ein einzigartiges Versprechen für unser Produkt darstellt, und der Unique Advertising Proposition (UAP), die in gesättigten Märkten eingesetzt wird, um unser Produkt durch werbliche Alleinstellung hervorzuheben.

Kurz

  • die Erhöhung Bekanntheit (Markenbekanntheit oder Unternehmensbekanntheit)
  • Imageverbesserung oder -Veränderung
  • Kaufabsicht steigern
  • Positionierung (Am Markt und neben Wettbewerbern)

Funktionen der Kommunikationspolitik: Vielfältige Rollen für gezielte Kommunikation

Die Kommunikationspolitik erfüllt eine Reihe von essenziellen Funktionen, die dazu beitragen, eine effektive Kommunikation mit der Zielgruppe sicherzustellen.

  • Informationsfunktion: Relevante Details über Produkte, Dienstleistungen und Neuigkeiten des Unternehmens vermitteln.
  • Aktualitätsfunktion: Die Kommunikationspolitik erfüllt diese Funktion, indem sie sicherstellt, dass Kunden stets über die neuesten Informationen informiert werden.
  • Beeinflussungsfunktion: Sie lenkt die Wahrnehmung und Vorlieben der Zielgruppe, um eine positive Beziehung zur Marke aufzubauen.
  • Bestätigungsfunktion: Durch erneute Kommunikation nach dem Kauf, zum Beispiel durch Follow-up-E-Mails oder Support, wird das Vertrauen gestärkt und die Kundenbindung gefördert.

Die Vorteile der Marketingkommunikation sind sowohl quantitativ als auch qualitativ messbar.

  • Quantitative Vorteile können erhöhte Markenbekanntheit, verbessertes Kundenengagement und höhere Verkaufszahlen umfassen.
  • Auf der qualitativen Seite kann eine effektive Marketingkommunikation dazu beitragen, stärkere Kundenbeziehungen aufzubauen, das Markenimage zu verbessern und einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.