Was ist Markenplatzierung und wie funktioniert Brand Placement in der Markenführung?
Welche Rolle spielt Markenplatzierung in der modernen Werbelandschaft? Können subtile Brand Placement-Techniken das Kaufverhalten der Verbraucher tatsächlich beeinflussen? Wie hat Brand Placement die Film- und Fernsehbranche verändert?
Was ist Markenplatzierung?
Markenplatzierung (Brand-Placement) entspricht im Wesentlichen dem Product Placement (Produktplatzierungen). Dabei wird eine Marke in die Erzählung eines Unterhaltungsmediums (z.B. Film, Theater, Computerspiel) eingebunden.
Es gibt verschiedene Formen der Markenplatzierung, von subtil bis sehr prominent. Zum Beispiel könnte ein Charakter in einem Film ein bestimmtes Getränk trinken, oder ein spezielles Auto könnte in einem Videospiel betont werden. In manchen Fällen werden sogar komplette Szenen oder Handlungsstränge um eine Marke kreiert, um eine Werbewirkung zu erzielen und ein bestimmtes Image zu schaffen.
Oftmals gibt es für solche Platzierungen finanzielle oder materielle Vergütungen. Als Teil der Markenkommunikation hat Markenplatzierung das Ziel, die Präsenz von Marken zu verstärken und den Verkauf zu fördern.
Dieser Ansatz in der Markenführung kann besonders wirkungsvoll sein, da er Marken ermöglicht, ihre Zielgruppen auf unaufdringliche und natürliche Art anzusprechen. Durch die kluge Integration ihrer Marken in beliebte Medieninhalte können sie ein breites Publikum erreichen und das Interesse an ihren Produkten steigern.
Definition: Brand Placement
Markenplatzierung (Brand Placement) ist eine Form der Marketingtechnik, bei der Marken bewusst in verschiedenen Medien dargestellt werden. Dies umfasst Einsätze in Filmen, TV-Produktionen, Radiosendungen, Magazinen, Zeitungen, Musikstücken, Comics, Spielen, Musikvideos und mehr.
Nutzen des Brand Placement im Marketing
Durch die Darstellung in populären Filmen können Sie den Wert Ihrer Marke erhöhen und Ihre Produkte tief im Gedächtnis der Betrachter verankern.
Die zusätzlichen Einnahmen aus solchen Platzierungen können helfen, Produktionsausgaben zu verringern oder Mittel für zukünftige Vorhaben zu akkumulieren.
Heutzutage existieren zahlreiche Möglichkeiten für Brand Placement, inklusive moderner Ansätze wie das Marketing durch Influencer und Affiliate-Partnerschaften. Die mit diesen Methoden verfolgten Intentionen sind breit gefächert. Markenplatzierungen ermöglichen Firmen:
- Neue Kundengruppen zu erreichen
- Konsumenten zum Erwerb zu motivieren
- Das Markenbild zu festigen
- Die Markenpräsenz zu erweitern
- Ein Kult-Ansehen für Produkte zu kreieren
- Die Kundenloyalität zu vertiefen
- Konversionsraten zu optimieren
- Den Absatz zu maximieren
Auf der Gegenseite des Brand-Placement-Verfahrens stehen Medienfirmen und Influencer, die ihre Plattformen für Werbemassnahmen bereitstellen und für die Einbindung von Markenplatzierungen kompensiert werden.
Vorzüge von Markenplatzierung
- Aufwertung der Marke und des Images
- Erhöhung und Nutzung der Reichweite
- Unauffällige Kaufanreize, welche die Klientel scheinbar unwillkürlich zum Erwerb anregen
- Kultstatus für Artikel etablieren
- Fehlen von Werbeunterbrechungen
Nachteile von Markenplatzierung
- Unregulierte Darstellung
- Verzögerte Veröffentlichung
- Mögliche Schädigung des Ansehens
- Mögliche Beeinträchtigung des Publikums
Wie funktioniert Markenplatzierung?
Brand Placement gründet sich auf dem Gedanken, dass Betrachter eines Unterhaltungsformats eine emotionale Verbindung zu den Protagonisten und Handlungssträngen knüpfen und infolgedessen positiv auf integrierte Marken reagieren.
Diese Form des Marketings kann effektiv sein, da sie häufig unaufdringlicher erscheint als konventionelle Werbestrategien, was das Markeninteresse und die Markenwahrnehmung steigern kann.
Allerdings sollte bei der Markenplatzierung umsichtig agiert werden. Ist sie zu invasiv oder wirkt im Kontext fehl am Platz, kann dies bei der Zielgruppe zu Widerstand oder Verwirrung führen.
Beispiele für Brand Placement
Diese Beispiele illustrieren, wie Brand Placement nicht nur die Sichtbarkeit einer Marke erhöht, sondern auch gezielt deren Image formen und mit den Werten der Zielmedien verknüpfen kann.
James Bond und Omega-Uhren
Seit «GoldenEye» im Jahr 1995 trägt der Charakter James Bond Uhren der Marke Omega. Diese Platzierung stärkt das Bild von Omega als Symbol für Raffinesse und Abenteuer, was gut zur Marke des britischen Geheimagenten passt.
Audi in Iron Man
In der Iron Man-Filmreihe fährt Tony Stark mehrere Audi-Modelle, darunter den Audi R8. Diese Platzierung verbindet Audi mit hochtechnologischen, leistungsstarken und luxuriösen Lebensstilen, was ideal zur Marke und zum Charakter passt.
Pepsi in Back to the Future
In der Back to the Future-Trilogie wird Pepsi mehrfach gezeigt, einschliesslich einer futuristischen Version in Back to the Future Part II. Dies nutzt die kulturelle Reichweite des Films, um Pepsi als zeitlose und fortschrittliche Marke zu positionieren.
Ray-Ban in Top Gun
In dem Film Top Gun trägt Tom Cruise's Charakter, Maverick, Ray-Ban Aviator Sonnenbrillen. Diese Platzierung hat die Marke Ray-Ban ikonisch gemacht und mit dem coolen und lässigen Image eines Kampfpiloten verknüpft, was zu einem erheblichen Anstieg der Verkaufszahlen führte.