Times Square Marketing

Was ist Marketing, wie funktionieren es und was nutzt Marketing?

Marketing sind alle Anstrengungen eines Unternehmens, seine Produkte oder Dienstleistungen auf dem Markt erfolgreich abzusetzen.

Was ist Marketing?

Marketing ist der Prozess der Erkundung, Schaffung und Bereitstellung von Werten, um die Bedürfnisse eines Zielmarktes in Bezug auf Waren und Dienstleistungen zu erfüllen. Es umfasst die Auswahl einer Zielgruppe, das Kaufverhalten, die Hervorhebung bestimmter Eigenschaften oder Themen in der Werbung. Oder die Durchführung von Werbekampagnen, die Teilnahme an Messen und öffentlichen Veranstaltungen, die Gestaltung von Produkten und Verpackungen, die für Käufer attraktiv sind, und die Festlegung der Verkaufsbedingungen wie Preis, Rabatte, Garantie und Rückgaberecht.

Marketing zielt darauf ab, die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden zu erkennen (durch Forschung und Analyse), zu antizipieren und zu befriedigen und gleichzeitig Werte für die Aktionäre des Unternehmens zu schaffen.

Die Strategieentwicklung beinhaltet die fundierte Planung und Umsetzung von Konzepten, Preisen, Kommunikation und Distribution, um den Austausch von Werten zwischen Unternehmen und Verbrauchern zu fördern.

Marketing ist die Tätigkeit, eine Reihe von Institutionen und Prozessen zur Schaffung, Kommunikation, Bereitstellung und zum Austausch von Angeboten, die für Kunden, Klienten, Partner und die Gesellschaft insgesamt von Wert sind.

American Marketing Association

Gezieltes Marketing macht Marken und Produkte für bestimmte Marktsegmente relevant und adressiert deren Bedürfnisse. In einer zunehmend gabler, gesellschaftlich und ökologisch bewussten Welt gewinnt ethisches und nachhaltiges Marketing an Bedeutung, und Unternehmen müssen ihre Praktiken anpassen, um Kundenerwartungen zu erfüllen.

  • Marketing Umfeld

Definition, eine Sache der Perspektive

Es ist wichtig zu verstehen, dass es im Marketing ein Vielzahl an Konzepten gibt, die je nach Betrachtungsperspektive unterschiedlich definiert wird. Die gemeinsame Basis all dieser Definitionen besteht darin, dass sie die Bedeutung von marktorientierten Aktivitäten und Kundenbeziehungen für den Erfolg eines Unternehmens betonen.

Wortherkunft

Der Begriff leitet sich vom englischen «to market» ab –was bedeutet, auf einem Markt aktiv zu sein (dt. Vermarktung oder Absatzwirtschaft).

Marketing Definition

Marketing (dt. Vermarktung oder Absatzwirtschaft) sind alle Anstrengungen, die ein Unternehmen unternimmt, um seine Produkte und/oder Services auf dem Markt abzusetzen.

  • Aktivitätsorientierte Marketing-Definition

    Betrachtet Marketing als Bündel marktgerichteter Unternehmensaktivitäten, wie Planung, Preismanagement, Werbung und Vertrieb, um den Austausch zwischen Unternehmen und Kunden zu fördern.

  • Beziehungsorientierte Marketing-Definition

    Fokussiert auf den Aufbau, die Pflege und Stärkung von Kundenbeziehungen (Customer Relationship) durch gegenseitigen Austausch und Erfüllung von Versprechen. Entstanden im Zusammenhang mit Relationship Marketing.

  • Führungsorientierte Marketing-Definition

    Sieht Marketing als marktorientierte Führung des gesamten Unternehmens und marktorientiertes Entscheidungsverhalten. Beinhaltet das Konzept des Marketing Mix, Marktimplementierung und marktorientierte Unternehmensführung.

  • Integrative Marketing-Definition

    Homburg/Krohmer kombinieren unternehmensinterne und unternehmensexterne Facetten von Marketing. Die unternehmensexterne Facette bezieht sich auf die Konzeption und Durchführung marktbezogener Aktivitäten, während die unternehmensinterne Facette die Schaffung von Voraussetzungen für diese Aktivitäten umfasst. Beide Aspekte zielen darauf ab, Kundenbeziehungen im Sinne der Unternehmensziele optimal zu gestalten.

  • Alternative Marketing-Definition

    Einige dieser alternativen Definitionen und deren Entstehungsprozess beinhalten:

    • Philip Kotler: Kotlers Definition betont den Prozess der Bedürfnisbefriedigung durch die Schaffung, das Angebot und den Austausch von Wertprodukten. Diese Definition entstand aus dem Bedürfnis, eine umfassendere Sichtweise auf Marketing zu entwickeln, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte berücksichtigt.
    • Kunden- und marktorientierte Unternehmensführung: Diese Definition erweitert die funktionale Perspektive des Marketings und betont die Rolle der kunden- und marktorientierten Unternehmensführung zur Erreichung der Unternehmensziele. Sie entstand, um den Fokus auf die Bedeutung einer strategischen Ausrichtung der gesamten Organisation auf Kundenbedürfnisse und Marktchancen zu legen.
    • Management komparativer Konkurrenzvorteile: In neueren Publikationen wird Marketing als Management komparativer Konkurrenzvorteile unter Nutzung der Marketinginstrumente verstanden. Diese Definition entstand als Reaktion auf die zunehmende Wettbewerbsintensität und Globalisierung der Märkte.
    • American Marketing Association (AMA): Die AMA hat ihre Definition im Laufe der Jahre mehrmals überarbeitet, um aktuelle Trends und Entwicklungen im Thema Marketing widerzuspiegeln. Die Änderungen von 2004 und 2007 betonen die Bedeutung des Kundenbeziehungsmanagements und die Interessen sämtlicher Stakeholder.

Was nutzt erfolgreiches Marketing?

Marketing bietet die Grundlage, für den Austausch von Werten zwischen Unternehmen und Kunden durch die Bewusstmachung, indem Produkte oder Services beworben werden:

  • Bekanntheit: Durch Marketing können Unternehmen ihre Markenbekanntheit erhöhen und sicherstellen, dass potenzielle Kunden von ihren Produkten oder Dienstleistungen erfahren.
  • Kundenbindung: Marketing Strategien ermöglicht es Unternehmen, sich von der Konkurrenz abzuheben, indem sie ihre Einzigartigkeit und ihre Stärken hervorheben.
  • Zielgruppenansprache: Durch gezielte Massnehmen können Unternehmen ihre Botschaft an bestimmte Zielgruppen richten, um eine effektivere Kommunikation und höhere Konversionsraten zu erzielen.
  • Wettbewerbsvorteil: Marketing ermöglicht es Unternehmen, sich von der Konkurrenz abzuheben, indem sie ihre Einzigartigkeit und ihre Stärken hervorheben.
  • Umsatzsteigerung: Marketing führt zu einer erhöhten Nachfrage, was wiederum zu höheren Verkaufszahlen und Umsätzen führt.
  • Beziehungen zu Kunden: Es fördert den Aufbau langfristiger Beziehungen zu Kunden, indem es auf deren Bedürfnisse und Erwartungen eingeht.
  • Marktforschung: Vermarktungsaktivitäten liefern wertvolle Informationen über Kundenpräferenzen, Markttrends und Wettbewerber, die für die Unternehmensstrategie entscheidend sind.

Was sind Marketingziele?

Marketing wird eingesetzt, um verschiedene Unternehmensziele zu erreichen. Dazu ist es wichtig, zunächst klare Ziele, Zielgruppen und Alleinstellungsmerkmale (USPs) zu definieren.

Ökonomische Ziele

Ökonomische Ziele sind die finanziellen und wirtschaftlichen Ergebnisse, die ein Unternehmen durch den Einsatz von Marketingstrategien und -taktiken erreichen möchte. Diese Ziele sind wichtig, um den Erfolg von Marketingaktivitäten zu messen und die Rentabilität des Unternehmens zu steigern.

  • Steigerung des Absatzes von Produkten
  • Steigerung der Rentabilität
  • Erreichen von Gewinnsteigerungen
  • Erreichen von Umsatzsteigerungen
  • Erhöhung der Neukundenakquise
  • Verbesserung des Deckungsbeitrags
  • Steigerung der Conversion Rate
  • Neukundengewinnung
  • Gestaltung des Preisniveaus

Psychologische Ziele

Psychologische Ziele beziehen sich auf die emotionalen und mentalen Aspekte, die bei der Gestaltung von Marketing-Strategien und -Taktiken berücksichtigt werden. Diese Ziele sind darauf ausgerichtet, die Wahrnehmung, Einstellungen und Verhaltensweisen der Zielgruppe positiv zu beeinflussen.

Welche Marketing-Grundlagen sind für den Unternehmenserfolg wichtig?

Marketing-Grundlagen sind die grundlegenden Konzepte und Prinzipien, die für die Planung, Implementierung und Bewertung von Marketingstrategien und -aktivitäten erforderlich sind.

Positionirung

Die Festlegung eines einzigartigen und differenzierenden Platzes im Markt, den ein Unternehmen oder eine Marke (durch Branding) gegenüber der Konkurrenz einnimmt. Die Positionierung basiert auf den Kernstärken, Werten und Alleinstellungsmerkmalen des Unternehmens und hilft dabei, eine kohärente und überzeugende Botschaft an die Zielgruppe zu vermitteln.

Der Marketing-Mix

Die Rolle des Marketing-Mix besteht darin, als Rahmen für die Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien zu dienen. Je nach Unternehmensart, Branche und Zielsetzung können verschiedene Marketing-Mix-Modelle angewendet werden:

  • 4P (Produkt, Preis, Werbung, Ort): Das klassische Modell, das sich auf die grundlegenden Aspekte der Produktentwicklung, Preisgestaltung, Werbung und Vertrieb konzentriert.
  • 7P (Produkt, Preis, Werbung, Ort, Personal, Prozesse und physische Beweise): Dieses erweiterte Modell ist besonders für den Dienstleistungssektor relevant, da es zusätzliche Faktoren berücksichtigt, die die Kundenerfahrung beeinflussen.
  • 10P (Ergänzung der 7P um Performance, Packaging und Positioning): Ein noch umfassenderes Modell, das strategische Partnerschaften, Planung und Leistungsmessung integriert.
  • 4C (Kunde, Kosten, Kommunikation, Bequemlichkeit): Eine kundenorientierte Alternative zum 4P-Modell, die den Fokus auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden legt.
  • SAVE-Modell (Lösung, Zugang, Wert, Bildung): Ein weiteres kundenorientiertes Modell, das den Schwerpunkt auf die Lösung von Kundenproblemen legt.

Verbraucherverhalten (Zielgruppe) und Marktsegmentierung

Eine detaillierte Analyse der potenziellen Kunden, um ihre Bedürfnisse, Wünsche, Vorlieben, demografischen Merkmale und Verhaltensweisen zu verstehen. Durch eine gründliche Zielgruppenanalyse können Unternehmen massgeschneiderte Marketingstrategien entwickeln, die auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Firmen, die alle Aktivitäten auf ihre Kunden ausrichten, sind Customer Centric (dt. Kundenzentrisch).

Messung der Marketingeffektivität

Überwachung und Bewertung der Ergebnisse von Marketingaktivitäten, um deren Effektivität zu bestimmen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dies kann durch Kennzahlen wie Return on Investment (ROI), Conversion Rate, Kundenzufriedenheit oder Markenbekanntheit erfolgen.

Image und Identität

Um eine starke Identität und ein positives Image aufzubauen, sollten Unternehmen auf gezielte Strategien setzen, die sich auf Markenstärken und -werte stützen.

  • Das Image ist die Aussenwahrnehmung der Identität (Aussensicht)
  • Die Identität stellt die Innensicht dar, der Charakter werte usw. (Innensicht)

Wer braucht Marketing?

Jeder, der unternehmerisch wirkt (egal ob Einzel- oder Kleinunternehmen, KMU oder Konzern) muss über eine Marketingstrategie verfügen sowie aktiv Marketing-Massnahmen umsetzen, um die Existenz am Markt sicherstellen zu können.

Die Entwicklung eines innovativen Produktes, die Verbesserung der Kundentreue oder das gezielte Steuern des Images, welches die Zielgruppe zum Produkt oder Unternehmen hat, ist Marketing. Kommunikationsmassnahmen wie Werbespots oder umfangreiche Webseiten sind nicht die einzige Form des Marketings, auch wenn dies oft so wahrgenommen wird.

Was ist gutes Marketing?

Gutes Marketing ist eine Kombination aus Strategie sowie Umsetzung und ist in der Lage, Kundenbindung zu generieren und Kundenwert aufzubauen.

  • Der erste Schritt zu gutem Marketing besteht darin, zu verstehen, was Euer Unternehmen tut, was Ihr tun möchtet und wen Ihr ansprecht.
  • Nun sollte eine passende Marketingstrategie gewählt und geplant werden. Dazu gehört, die richtigen Kanäle für Eure Botschaft zu finden, einen Medienplan zu entwickeln und einen Inhaltsplan zu erstellen.
  • Der letzte Schritt in diesem Prozess ist die Umsetzung aller Marketing Strategien, indem Ihr sicherstellt, dass Eure Botschaft das richtige Publikum über die richtigen Kanäle zur richtigen Zeit erreicht.

Leitsätze für ein Marketingkonzept

Gutes Marketing berücksichtigt die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden und stellt diese in den Mittelpunkt aller Aktivitäten:

  • Klare Ziele: Setze klare, messbare Ziele für Deine Marketingaktivitäten, um den Erfolg zu bewerten und zukünftige Strategien zu optimieren.
  • Zielgruppenanalyse: Identifiziere und verstehe Deine Zielgruppe, um massgeschneiderte Botschaften und Angebote zu entwickeln, die ihre Bedürfnisse und Interessen ansprechen.
  • Konsistente Markenbotschaft: Stelle sicher, dass Deine Markenbotschaft in allen Marketingkanälen konsistent und einheitlich ist, um Vertrauen und Wiedererkennung bei Deiner Zielgruppe aufzubauen.
  • Innovatives Denken: Nutze kreative und innovative Ansätze, um Dich von der Konkurrenz abzuheben und Deine Zielgruppe auf neue und interessante Weise zu erreichen.
  • Multichannel-Marketing: Nutze verschiedene Marketingkanäle, um Deine Botschaft zu verbreiten und unterschiedliche Segmente Deiner Zielgruppe zu erreichen.
  • Analyse und Optimierung: Überwache die Leistung Deiner Marketingaktivitäten regelmässig, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Passe Deine Strategie entsprechend an, um kontinuierlich bessere Ergebnisse zu erzielen.
  • Nachhaltige Beziehungen: Baue langfristige Beziehungen zu Deinen Kunden auf, indem Du ihnen kontinuierlich Mehrwert bietest und auf ihre Bedürfnisse eingehst.

Aktives und passives Marketing: Unterschiede und Anwendungsbeispiele

Marketing kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: aktives und passives Marketing. Beide Ansätze haben ihre eigenen Vorteile und können je nach Zielsetzung und Budget eingesetzt werden.

Aktives Marketing

Aktives Marketing bezieht sich auf den intensiven Einsatz von Marketingmassnahmen mit dem Schwerpunkt Verkaufsförderungsmitteln, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen, das Interesse an dem Angebot eines Business zu steigern und den Absatz zu erhöhen. Aktive Marketingstrategien umfassen:

  • Werbekampagnen (z. B. TV-Spots, digital Anzeigen, Werbeanzeigen)
  • Direktverkauf oder persönlicher Verkauf
  • Veranstaltungen und Promotionsaktionen
  • E-Mail-Marketing und Newsletter
  • Social Media Marketing

Beispiel: Die Erdölindustrie

Die Erdölindustrie setzt häufig auf aktive Marketingstrategien, um ihre Produkte zu bewerben. Dazu gehören:

  • Umfangreiche Werbekampagnen, einschliesslich TV-Spots und Inserate
  • Kontinuierliche Marketingaktivitäten und -investitionen
  • Partnerschaften mit anderen Unternehmen, um ihre Reichweite und Präsenz zu erhöhen

Passives Marketing

Passives Marketing bedeutet, dass Verkaufsförderungsmittel weniger offensiv eingesetzt werden. Unternehmen, die dieses betreiben, warten eher auf Bestellungen oder Anfragen von Kunden, anstatt aktiv auf sie zuzugehen. Passives Marketing kann Folgendes umfassen:

  • Sporadische oder gelegentliche Werbemassnahmen
  • Mundpropaganda und Empfehlungen
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO) für organische Reichweite
  • Content Marketing, um Kunden bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen

Beispiel: Elektrizitätswerke

Elektrizitätswerke tendieren dazu, eher passive Marketingstrategien zu verfolgen, wie zum Beispiel:

  • Sporadische Werbemassnahmen, wie gelegentliche Anzeigen oder Veranstaltungen
  • Einzelaktionen von regionalen Elektrizitätswerken
  • Wenige gesamtschweizerische Auftritte oder gemeinsame Aktionen

Aktives und passives Marketing in der Praxis

Die meisten Unternehmen wenden eine Kombination aus aktivem und passivem Marketing an, um ihre Ziele zu erreichen. Die Wahl des richtigen Marketingansatzes (Marketingkonzeptes) – ob von offline oder digitalen Marketing die Rede ist – hängt von Faktoren wie Branchendynamik, Unternehmensgrösse, Budget und Zielgruppe ab.

Ein ausgewogener Mix aus aktiven und passiven Marketingstrategien ermöglicht es Unternehmen, sowohl kurzfristige Verkaufsziele zu erreichen als auch langfristige Beziehungen zu Kunden aufzubauen. Durch die Anpassung der Marketingaktivitäten an die Bedürfnisse des Marktes und die Erwartungen der Kunden können Unternehmen ihre Sichtbarkeit erhöhen, das Interesse der Zielgruppe wecken und letztendlich den Absatz steigern.

Die Instrumente des Marketing-Mix

Im Bereich Marketing haben sich verschiedene Marketing-Mixe entwickelt (Marketinginstrumente), die Unternehmen dabei helfen, ihre Marketingstrategien effektiver zu gestalten. Die Wahl des richtigen Marketing-Mix-Modells hängt von den Bedürfnissen und Zielen eines Unternehmens ab. Jedes Modell bietet verschiedene Perspektiven, die helfen können, Marketingstrategien zielführend zu gestalten und sich besser auf Kunden auszurichten.

Der klassische 4P Marketing-Mix

Im klassische Marketing-Mix spricht man von den sogenannten «4 P's», aus welchen sich der Mix zusammensetzt. Die 4 P's stellen die verschiedenen Marketing-Instrumente dar, welche für ein erfolgreiches Marketing benötigt werden.

  • Product (Produktpolitik) – Angebotenes Gut, Ware oder Service
  • Place (Vertriebspolitik) – Verkaufsort, Vertrieb oder PoS
  • Promotion (Kommunikationspolitik) – Werbemassnahmen, Werbung, PR oder Verkaufsförderung
  • Price (Preispolitik) – Kostenbestimmung, Preisstrategie
  • Der klassische Marketing-Mix zeigt die vier grundlegenden Elemente, die für eine erfolgreiche Marketingstrategie unerlässlich sind. Im Bild sehen wir die vier P's des klassischen Marketing-Mix: Produkt, Preis, Platz und Promotion.In der Mitte des Bildes befindet sich ein stilisiertes Zahnrad, das die Verbindung und Interaktion der vier P's symbolisiert. Jedes Segment des Zahnrads repräsentiert eines der P's, und sie sind alle miteinander verflochten, um ein harmonisches Ganzes zu bilden.

7P Marketing-Mix

Das 7P-Modell erweitert den ursprünglichen 4P-Marketing-Mix um drei zusätzliche Faktoren: Personen, Prozesse und physische Evidenz. Dieses erweiterte Modell wurde entwickelt, um die wachsende Bedeutung von Services im Marketing zu berücksichtigen. Die zusätzlichen Komponenten sind:

  • People (Mitarbeiter) – HR, Service und Interaktion
  • Process (Prozesse) – Geschäftsabläufe und Strukturen
  • Physical Evidence (Physische Beweise) – Anfassbarkeit, Anfassbare Elemente

10P Marketing-Mix

Das 10-P-Modell erweitert das 7P-Modell um weitere drei Faktoren: Partnerschaften, Programmierung und Performance. Diese zusätzlichen Elemente bieten Unternehmen eine umfassendere Perspektive auf ihre Marketingstrategien:

  • Performance (Leistung) – Qualitätseffizienz
  • Packaging (Verpackung) – Design, Eigenschaften und Blockbildung
  • Positioning (Positionierung) – Positionirung am Markt, Marke und Image

4C Marketing-Mix

Das 4C-Modell wurde von Robert F. Lauterborn entwickelt, um den Fokus vom Unternehmen auf den Kunden zu verlagern. Es ist eine Uminterpretation des traditionellen 4P-Modells und konzentriert sich stärker auf den Kunden. Dieses Modell ist gut für B2B-Marketing geeignet.

  • Customer Solution (Kundenlösung) – ersetzt Produkts
  • Cost (Kosten) – ersetzt Preis
  • Convenience (Bequemlichkeit) – ersetzt Place
  • Communication (Kommunikation) – ersetzt Promotion

SAVE-Modell Marketing-Mix

Das SAVE-Modell wurde von Eduard G. Michaels, Richard Schmalensee und David J. Reibstein entwickelt und steht für Solution (Lösung), Access (Zugang), Value (Wert) und Education (Bildung). Es ist eine kundenzentrierte Alternative zum klassischen 4P-Modell:

  • Solution (Lösung) – konzentriert sich diese Komponente darauf, welche Probleme das Angebot für den Kunden löst.
  • Access (Zugang) – bezieht sich darauf, wie und wo Kunden das Angebot erhalten können. In einer digitalen Welt kann dies über verschiedene Kanäle und zu jeder Zeit erfolgen.
  • Value (Wert) – konzentriert sich dieser Aspekt darauf, welchen Wert das Angebot für den Kunden hat, anstatt nur den Preis zu betrachten.
  • Education (Bildung/Aufklärung) – Kunden über das Angebot zu informieren und sie zu bilden, anstatt nur zu werben.

Interne und äusseren Einflüsse auf den Marketing Mix

Der Marketing-Mix eines Unternehmens kann von einer Vielzahl interner und äusserer Faktoren beeinflusst werden. Diese Einflüsse können sich auf die Entscheidungen und Strategien auswirken, die ein Unternehmen in Bezug auf seine Produkte, Preise, Vertriebskanäle und Kommunikationsmethoden trifft.

Interne Einflüsse

Interne Einflüsse sind Faktoren, die innerhalb des Unternehmens liegen und die direkt von der Geschäftsführung sowie dem Management gesteuert werden können. Dazu gehören:

  • Unternehmensziele und -strategie: Die übergeordneten Ziele und die Ausrichtung eines Unternehmens können die Entscheidungen im Marketing-Mix beeinflussen, z. B. ob das Unternehmen auf Wachstum, Rentabilität oder Kundenzufriedenheit abzielt.
  • Ressourcen und Budget: Die Verfügbarkeit von finanziellen, personellen und technologischen Ressourcen kann den Umfang und die Art der Marketingaktivitäten beeinflussen, die ein Unternehmen durchführen kann.
  • Organisationsstruktur und -kultur: Die Struktur und Kultur eines Unternehmens können die Art und Weise beeinflussen, wie Marketingentscheidungen getroffen und umgesetzt werden, z.B. ob das Unternehmen eine zentralisierte oder dezentralisierte Marketingorganisation hat.
  • Produktportfolio: Das bestehende Produktportfolio eines Unternehmens kann die Entscheidungen im Marketing-Mix beeinflussen, z. B. welche Produkte beworben werden sollen und wie sie positioniert werden.

Äussere Einflüsse

Äussere Einflüsse sind Faktoren, die ausserhalb des Unternehmens liegen und nicht direkt von der Unternehmensführung kontrolliert werden können. Dazu gehören:

  • Marktbedingungen: Die Grösse, Struktur und Dynamik des Marktes können die Marketingentscheidungen beeinflussen, z. B. welche Zielgruppen angesprochen werden sollen und welche Vertriebskanäle genutzt werden.
  • Wettbewerb: Die Aktionen und Strategien von Wettbewerbern können die Entscheidungen im Marketing-Mix beeinflussen, z. B. wie ein Unternehmen seine Produkte positioniert oder welche Preise es festlegt.
  • Kundenbedürfnisse und -verhalten: Veränderungen in den Bedürfnissen, Präferenzen und dem Verhalten der Kunden können Einfluss auf die Marketingentscheidungen haben, z. B. welche Produkte entwickelt werden oder welche Kommunikationskanäle genutzt werden.
  • Technologische Entwicklungen: Neue Technologien und Innovationen können die Art und Weise beeinflussen, wie Unternehmen ihre Marketingaktivitäten durchführen, z. B. die Nutzung von Social Media, Online-Werbung oder Marketing-Automatisierung.
  • Politische und rechtliche Faktoren: Gesetze, Vorschriften und politische Entscheidungen können die Marketingentscheidungen beeinflussen, z. B. Werbebeschränkungen, Datenschutzgesetze oder Handelsabkommen.
  • Sozio-kulturelle Faktoren: Veränderungen in sozialen Normen, kulturellen Werten und demografischen Trends können die Marketingentscheidungen beeinflussen, z. B. welche Botschaften in der Kommunikation verwendet werden oder welche Produkte entwickelt werden.

Beeinflusser: Personen, die eine Kaufentscheidung beeinflussen

Um wirksamen Marketing-Massnahmen realisieren zu können, müssen Käufer und Beeinflusser gefunden und analysiert werden. Ein tiefgreifendes Verständnis über den Entscheidungsprozess über den Kauf eines Produktes oder einer Serviceleistung ist entscheidend, um wirksam am Markt zu agieren.

Dabei wird in zwei Arten von Beeinflussern unterschieden: In die interne und externe Beeinflusser.

Welche Marketing-Kanäle gibt es?

Das 20. und 21. Jahrhundert haben viele unterschiedlichen Formen des Marketings mit sich gebracht. Aber einige Formen gibt es schon seit vielen tausend Jahren. In dieser Übersicht möchte ich einen kleinen Überblick über die wichtigsten Marketing-Formen geben.

  • Push- & Pull Marketing

    Wichtigste Aspekte

    • Push-Marketing: aktive Bewerbung von Produkten oder Dienstleistungen an den Verbraucher
    • Pull-Marketing: Anreize schaffen, damit Neukunde von selbst auf das Unternehmen zukommen

    Vorteile

    • Kombination beider Strategien ermöglicht effektives Erreichen von Zielgruppen
    • Stärkung der Markenpräsenz

    Anwendungen

    • Push: E-Mail-Marketing, Werbung in sozialen Medien, Direktverkauf
    • Pull: Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content-Marketing, Empfehlungsprogramme
  • Content-Marketing

    Wichtigste Aspekte

    • Content-Marketing ist die Erstellung und Verbreitung von wertvollem, relevantem und konsistentem Inhalt
    • Ziel ist es, ein Publikum anzuziehen, zu binden und letztendlich zum Kunden zu konvertieren

    Vorteile

    • Steigert Markenbekanntheit und Glaubwürdigkeit
    • Fördert Kundentreue und Engagement

    Anwendungen

    • Blogging, E-Books, Webinare, Social-Media-Posts, Videos, Podcasts
  • Crossmedia-Marketing

    Wichtigste Aspekte

    • Crossmedia-Marketing ist die Integration verschiedener Medienkanäle in einer kohärenten und einheitlichen Marketingstrategie
    • Ziel ist es, eine konsistente Markenbotschaft über alle Kanäle hinweg zu vermitteln

    Vorteile

    • Erhöht die Reichweite und Sichtbarkeit der Marke
    • Verbessert die Kundenbindung durch einheitliche Kommunikation

    Anwendungen

  • Direkt-Marketing

    Wichtigste Aspekte

    Vorteile

    Anwendungen

  • Event-Marketing

    Wichtigste Aspekte

    • Planung und Durchführung von Veranstaltungen zur Förderung einer Marke, eines Produkts oder einer Dienstleistung
    • Ziel ist es, Teilnehmer direkt mit der Marke interagieren zu lassen

    Vorteile

    • Schafft emotionale Verbindungen und bleibende Erinnerungen
    • Gelegenheit für direktes Kundenfeedback

    Anwendungen

    • Produktvorführungen, Messen, Firmenveranstaltungen, Webinare
  • Guerilla-Marketing

    Wichtigste Aspekte im Guerilla-Marketing

    • Ungewöhnliche und kreative Marketingtaktiken mit geringem Budget
    • Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu erregen und virale Effekte zu erzielen

    Vorteile

    • Kosteneffizient und hoher Erinnerungswert
    • Potenzial für virale Verbreitung

    Anwendungen

    • Street Art, Flashmobs, PR-Stunts, Ambient Marketing
  • Influencer-Marketing

    Wichtigste Aspekte

    • Zusammenarbeit mit einflussreichen Personen, um Markenbotschaften zu verbreiten
    • Ziel ist es, Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen

    Vorteile

    • Zugang zu einer engagierten und relevanten Zielgruppe
    • Erhöht die Markenbekanntheit und das Vertrauen der Verbraucher

    Anwendungen

    • Gesponserte Blog-Posts, Social-Media-Partnerschaften, Produktplatzierungen in Videos
  • Klassische Werbung

    Wichtigste Aspekte der klassischen Werbung

    • Traditionelle Marketingmethoden wie Print-, Radio- und Fernsehwerbung
    • Ziel ist es, eine breite Zielgruppe zu erreichen und Markenbekanntheit zu schaffen

    Vorteile

    • Hohe Reichweite und Sichtbarkeit
    • Etabliertes und vertrautes Format

    Anwendungen

    • Zeitungs- und Zeitschriftenanzeigen, Radiospots, Fernsehwerbung, Plakate
  • Neuromarketing

    Wichtigste Aspekte

    • Neuromarketing ist die Anwendung von Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft auf Strategien
    • Ziel ist es, eine tiefere Verbindung zum Verbraucher herzustellen und Kaufentscheidungen zu beeinflussen

    Vorteile

    • Besseres Verständnis der Verbraucherpsychologie
    • Erhöhte Wirksamkeit von Botschaften

    Anwendungen

    • Eye-Tracking-Studien, funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) zur Bewertung von Werbematerialien, verhaltensbasierte Experimente
  • Online-Marketing

    Wichtigste Aspekte

    • Nutzung des Internets und digitaler Technologien für Marketingzwecke
    • Ziel ist es, Online-Präsenz und -Reichweite zu erhöhen

    Vorteile

    • Kosteneffizient und hohe Messbarkeit
    • Möglichkeit zur gezielten Segmentierung und Personalisierung

    Anwendungen

  • Mundpropaganda

    Wichtigste Aspekte

    • Informationen über Produkte oder Dienstleistungen werden von Verbrauchern an andere weitergegeben
    • Ziel ist es, Vertrauen und Glaubwürdigkeit durch persönliche Empfehlungen aufzubauen

    Vorteile

    • Hohe Glaubwürdigkeit und Einfluss auf Kaufentscheidungen
    • Kostengünstig, da Verbraucher die Werbung übernehmen

    Anwendungen

Die Rolle des Marktes

Die Kenntnis des Marktes als Ganzes ist entscheidend, um ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Marktsegmente und Teilmärkte zu erlangen. Hier sind einige Aspekte, die bei der Betrachtung des Marktes als Ganzes berücksichtigt werden sollten:

  • Marktgrösse: Die Gesamtgrösse des Marktes, gemessen an Absatz oder Kundenbasis. Diese Information gibt Aufschluss über das Potenzial für Wachstum und Expansion.
  • Marktstruktur: Die Organisation und Verteilung von Anbietern und Käufern im Markt, einschliesslich der Anzahl der Wettbewerber, der Marktanteile und der Art der angebotenen Ware und Leistungen.
  • Markttrends: Aktuelle Entwicklungen und Veränderungen im Markt, wie z. B. neue Technologien, Verbraucherverhalten, Präferenzen und Nachfrage.
  • Marktentwicklung: Die aktuelle Phase des Marktes im Lebenszyklus (Einführung, Wachstum, Reife oder Rückgang) und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für Unternehmen.
  • Wettbewerbslandschaft: Eine Analyse der Konkurrenten im Markt, ihre Stärken und Schwächen, Marktanteile und Strategie.
  • Kundenbedürfnisse und -präferenzen: Ein Verständnis der Bedürfnisse, Erwartungen und Vorlieben der Zielgruppe, um massgeschneiderte Produkte und Serviceleistungen anbieten zu können.
  • Externe Faktoren: Die Berücksichtigung von wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen, soziokulturellen und technologischen Einflüssen, die den Markt und die Geschäftstätigkeit beeinflussen können.

Marktsegmentierung und Teilmarkt sind wichtige Konzepte im Marketing, die Unternehmen dabei helfen, ihre Zielgruppen besser zu verstehen und gezieltere Marketingstrategien zu entwickeln.

Marktsegmentierung

Der Prozess der Unterteilung eines Gesamtmarktes in kleinere, homogenere Gruppen von Verbrauchern mit ähnlichen Bedürfnissen oder Eigenschaften. Dies ermöglicht es Unternehmen, gezielter auf die Bedürfnisse dieser Gruppen einzugehen und ihre Marketingstrategien entsprechend anzupassen.

Beispiel: Marktsegmentierung für Frischgemüse

  • Gesundheitsbewusstes Segment (Zielgruppe für Bio-Gemüse)
  • Preisbewusstes Segment (Sonderangebote)
  • Prestigebewusstes Segment (nur bestes & schönstes Gemüse, unabhängig von der Herkunft)
  • Umweltbewusstes Segment (saisonales & einheimisches Gemüse)

Teilmarkt

Ein Teilmarkt ist ein Untersegment eines grösseren Marktes, das sich durch spezifische Eigenschaften oder Merkmale auszeichnet. Diese Eigenschaften können beispielsweise geografisch, demografisch oder psychografisch sein.

Beispiel: Teilmärkte im Uhrenmarkt

  • Billiguhren: Uhren mit niedrigen Preisen, die für preisbewusste Käufer attraktiv sind
  • Luxusuhren: Hochwertige Uhren mit Premium-Materialien und -Designs, die für anspruchsvolle und prestigebewusste Käufer interessant sind
  • Sportuhren: Uhren, die speziell für sportliche Aktivitäten entwickelt wurden und Funktionen wie Stoppuhr, Schrittzähler und Herzfrequenzmesser bieten

B2B und B2C im Marketing

B2B (Business-to-Business) und B2C (Business-to-Consumer) sind zwei unterschiedliche Ansätze, die sich an verschiedene Zielgruppen richten.

Beide Ansätze erfordern eine gründliche Marktanalyse und eine klare Verständnis der Bedürfnisse und Erwartungen ihrer jeweiligen Zielgruppen. Es ist wichtig zu beachten, dass einige Unternehmen sowohl B2B- als auch B2C-Strategien anwenden, je nach Produktlinie und Marktsegment.

AspektB2BB2C
ZielgruppeUnternehmenEndverbraucher
EntscheidungsprozessKomplex, mehrere Stakeholder beteiligtEinfacher, von individuellen Vorlieben beeinflusst
BeziehungsdauerOft langfristigKann kurzfristig oder einmalig sein
KommunikationsstrategieFormell, basiert auf Logik und ROIEmotional, zielt auf Bedürfnisse des Verbrauchers
PreisstrategieVerhandelbar, MengenrabatteFestgelegt, Rabatte und Sonderangebote
VertriebskanäleDirektvertrieb, Handelsmessen, DistributorenEinzelhandel, Online-Shops
ProduktkomplexitätOft komplex, benötigt Schulung oder InstallationFür sofortigen Gebrauch konzipiert

Ethik und Nachhaltigkeit im Marketing

Im heutigen Geschäftsumfeld ist es entscheidend, dass Unternehmen ethische und nachhaltige Praktiken in ihrem Marketing einsetzen. Dies stellt sicher, dass sie nicht nur das Vertrauen der Verbraucher gewinnen, sondern auch langfristig erfolgreich sind.

Ethische Werbung sollte ehrlich, wahrheitsgemäss und transparent sein, ohne irreführende oder falsche Informationen zu verbreiten. Ausserdem sollte sie keine diskriminierenden oder stereotypen Darstellungen verwenden, die bestimmte Gruppen beleidigen könnten.

Umweltfreundliche Marketing

Umweltfreundliches Marketing (Green Marketing) ist ein Ansatz, bei dem Unternehmen versuchen, die negativen Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Umwelt zu minimieren. Dies kann durch verschiedene Methoden erreicht werden:

  • Verwendung von umweltfreundlichen Materialien und Verpackungen
  • Reduzierung des Energieverbrauchs bei der Produktion und dem Vertrieb von Produkten
  • Recycling und Wiederverwertung von Materialien
  • Förderung von Produkten und Services, die einen geringeren ökologischen Fussabdruck haben

Soziale Verantwortung (CSR) im Marketing

Corporate Social Responsibility (CSR) bezieht sich auf die Verantwortung, die Unternehmen gegenüber der Gesellschaft haben, in der sie tätig sind. CSR im Marketing bedeutet, dass Unternehmen ihre Geschäftspraktiken so gestalten, dass sie positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt haben. Dies kann beinhalten:

  • Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen und sozialen Projekten
  • Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen in die lokale Wirtschaft
  • Bereitstellung von Informationen und Ressourcen zur Förderung von Umweltbewusstsein und nachhaltigem Konsum
  • Einbeziehung von ethischen und nachhaltigen Kriterien bei der Auswahl von Lieferanten und Partnern

Die Geschichte des Marketings

Die Entstehung des modernen Marketings begann Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa, als Unternehmen begannen, aktive Vertriebs- und Produktionsanstrengungen zu unternehmen. Das moderne Marketing lässt sich in drei Hauptphasen einteilen:

  • Produktionsphase (bis ca. 1920)
  • Verkaufsphase (ca. 1920 bis 1950)
  • Marketingphase (ab 1950)

Produktionsphase

In dieser Phase, die durch die Industrialisierung 2.0 gekennzeichnet war, wurden viele Produkte hergestellt, aber es gab wenig aktives Marketing. Der Dienstleistungssektor war in dieser Zeit unterentwickelt, und Zielgruppen wurden nicht definiert. Produkte wurden nicht für spezifische Bedürfnisse hergestellt, und Individualität spielte noch keine grosse Rolle.

Merkmale der Produktionsphase:

  • Geringe Kaufkraft der Verbraucher
  • Nur geringfügige Unterschiede zwischen den Produkten
  • Regionaler Verkauf und Produktion von Produkten
  • Gute Produkte und solides Fachwissen als beste und oft einzige Werbung
  • Keine Massenproduktion von Produkten
  • Fast keine Distributionsprobleme
  • Spezialisierte Betriebe produzierten manchmal überschüssige Waren, um diese auf Lager zu haben

Verkaufsphase

In der Verkaufsphase wurden kostengünstige, schnell hergestellte Produkte massenhaft auf den Markt gebracht. Aggressive Verkaufsaktionen ermöglichten es, diese Massenwaren an einen zunehmend preisbewussten Markt zu verkaufen. Die günstigeren Massenprodukte setzten sich gegenüber traditionelleren, individuell hergestellten Waren durch.

Merkmale der Verkaufsphase:

  • Einführung des Fliessbands in den USA
  • Erste Rationalisierungsmassnahmen
  • Zunehmende Produktionsmengen
  • Fokus auf schnelle, kostengünstige Waren für alle
  • Niedrige Preise durch Serienproduktion
  • Absatzschwierigkeiten führten zu aggressiven Verkaufsaktivitäten und zur Ausweitung des Marktes

Marketingphase

In der Marketingphase gewannen die Verbraucher dank des steigenden frei verfügbaren Einkommens an Einfluss. In dieser Phase begannen Unternehmen, ihre Produkte stärker an den Bedürfnissen der Customer auszurichten.

Merkmale der Marketingphase:

  • Anstieg des frei verfügbaren Einkommens
  • Übergang vom Verkäufer- zum Käufermarkt
  • Wachsende Bedeutung der Verbraucherpräferenzen
  • Segmentierung von Zielgruppen
  • Entstehung von Markenartikeln
  • Entwicklung neuer Vertriebskanäle
  • Fokus auf Kundenbedürfnisse und individuelle Werbung

Marketing im 21. Jahrhundert

Das moderne Marketing erfordert ein tiefes Verständnis des Zielmarktes, da die Bedürfnisse und Wünsche der Verbraucher entscheidend sind, um Produkte vermarkten zu können.

Aufgrund der Sättigung vieler Märkte sind die Verbraucher heutzutage gut informiert und austauschfreudig über die Produkte, die sie konsumieren. Daher benötigen Marketingverantwortliche umfassende Kenntnisse in verschiedenen Bereichen:

  • Verständnis der Zielgruppen
  • Kenntnisse über Vertriebsmärkte
  • Einblicke in den Wettbewerb
  • Wissen über Kundenwünsche und -bedürfnisse

In der heutigen Zeit geht Marketing über den Verkaufsprozess hinaus und erstreckt sich auf die Beobachtung der Kunden nach dem Kauf. Das Hauptziel besteht darin, die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und darauf einzugehen.

Fazit

Marketing ist ein entscheidender Bestandteil einer marktorientierten Unternehmensführung und für den Unternehmenserfolg in sich stetig wandelnden Märkten. Durch die Anwendung verschiedener Marketing-Mixe und die Berücksichtigung interner und äusserer Einflüsse sind Unternehmen in der Lage, Strategien zu entwickeln, um ihre Ziele zu erreichen und sich in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld abzuheben. Wir hoffen Dir mit diesem Leitfaden geholfen zu haben.

  • Was nutzt Marketing?

    Eine Marketingstrategie müssen Unternehmen mit sich selbst ausarbeiten, bevor sie Marketing betreiben. Bevor das Unternehmen startet, ist es wichtig, dass sie ihre Ziele definieren und darüber nachdenken, wie sie diese erreichen können.

  • Was ist Marketing?

    Marketing ist die Strategie, die von Unternehmen angewendet wird, um ihre Waren und Dienstleistungen zu verkaufen. Es umfasst die Planung, die Koordination und die Kontrolle aller Aktivitäten, die sich auf den Markt ausrichten.

    Definition Marketing: Der Begriff Marketing bescheibt alle Anstrengungen eines Unternehmens, seine Produkte und/oder Dienstleistungen erfolgreich auf dem Markt abzusetzen.

  • Unterschied zwischen Marketing, Werbung und Kommunikation?

    • Marketing befasst sich mit der Identifizierung von Kundenbedürfnissen, Produktentwicklung und Strategien zur Förderung, Preisgestaltung und Vertrieb. Es zielt darauf ab, den Unternehmenswert zu maximieren.
    • Werbung ist ein Teil des Marketingprozesses und eine Kommunikationsform, bei der Unternehmen gezielt Botschaften über ihre Produkte verbreiten, um Interesse und Nachfrage zu wecken. Es ist ein Werkzeug in einer breiteren Marketingstrategie.
    • Kommunikation umfasst alle internen und externen Kommunikationsaktivitäten eines Unternehmens. Es bezieht sich auf die Informationsübermittlung an Stakeholder und kann sowohl Marketing- als auch nicht-marketingbezogene Themen abdecken.