Was ist ein Firmenname, was nutzt der Corporate Name?

Wie sehr beeinflusst ein Firmenname den ersten Eindruck, den ein Kunde von einem Unternehmen hat? Wie wählt man den perfekten Corporate Name aus, der sowohl die Essenz des Unternehmens einfängt, als auch im Gedächtnis der Kunden bleibt?

Was ist ein Firmennamen bzw. Corporate Name?

Ein Firmenname (Unternehmensname bzw. Corporate Name) bezeichnet den Namen, unter dem ein Unternehmen im Handelsverkehr auftritt und rechtlich registriert ist. Dieser Name dient nicht nur zur Identifikation des Unternehmens, sondern beeinflusst oft auch den ersten Eindruck, den Kunden und Geschäftspartner von der Firma haben.

Ein gut gewählter Firmenname kann das Image des Unternehmens prägen, das Vertrauen der Kundschaft gewinnen und die Werte oder den Hauptzweck des Unternehmens vermitteln.

Wichtige Punkte für einen Firmennamen sind der rechtliche Schutz, die Einzigartigkeit und die Bedeutung. Später mehr dazu.

Definition: Corporate Name

Ein Firmenname (Corporate Name) bezeichnet den offiziellen Namen eines Unternehmens, unter dem es rechtlich registriert und im Geschäftsverkehr bekannt ist. Dieser Name dient zur Identifikation und reflektiert oft dessen Unternehmensidentität. Es ist wichtig, dass er einzigartig und rechtlich geschützt ist.

Differenzierung zwischen Unternehmensname und Marke

Obwohl die Begriffe Marke und Unternehmensname häufig gleichgesetzt werden, gibt es zwischen ihnen feine Unterschiede. Es ist von Bedeutung, diese zu erkennen, um kluge Entscheidungen zu treffen und den richtigen Firnamname zu finden.

Unternehmensname

Der Firnamname ist der spezifische Name, den ein Unternehmen trägt. Ein idealer Firmenname sollte:

  • Zur Unternehmung und seinen Zielen passen
  • Kreativ, unverwechselbar und merkbar sein
  • Aussprache freundlich sein
  • Abhängig von der Strategie, lokal oder global anwendbar sein
  • Sich von Wettbewerbern abgrenzen
  • Rechtliche Vorgaben erfüllen

Marke

Das Wort Marke könnte seinen Ursprung im griechischen «Marka» (Zeichen) oder im mittelhochdeutschen «Marc» (Grenze, Abgrenzung) haben.

Eine Marke kennzeichnet Unternehmen, Personen, Produkte oder Dienstleistungen und hebt sie von anderen Anbietern ab. Sie beinhaltet den Markennamen, das Logo, das Emblem und die zugehörigen Bilder.

Markenkategorien

Es gibt verschiedene Markentypen, die jeweils einen Namen tragen können. Bei manchen Branding-Methoden ist der Name evident, bei anderen weniger. Es ist wesentlich, zu bestimmen, welcher Markentyp einen Namen erhalten sollte. Grundlegend gibt es vier Markentypen:

Bedeutung und Nutzen des Firmennamens

Der Firmenname hat zwei zentrale Funktionen: Erkennung und Bestätigung. Er ermöglicht es, spezifische Unternehmen oder Dienstleistungen von anderen ähnlichen Unternehmen zu differenzieren.

Darüber hinaus bekräftigt er die Authentizität oder die beabsichtigte Qualität eines Angebots im Vergleich zu Duplikaten oder Kopien.

  • Unterscheidet sich klar von der Konkurrenz
  • Erhöht signifikant den Wiedererkennungswert des Unternehmens
  • Verkörpert treffend die Identität des Unternehmens
  • Dient als primärer Anknüpfungspunkt mit dem Unternehmen
  • Gewährleistet eine öffentliche Präsenz, die über die Angebote des Unternehmens hinaus geht
  • Steht stellvertretend für den Ruf des Unternehmens und geht ihm voraus.

Arten von Firmennamen

Es gibt verschiedene Arten von Firmennamen, die wir gemeinsam betrachten möchten. Jede Art von Firmennamen besitzt spezifische Vor- und Nachteile und kann für bestimmte Firmen oder Dienstleistungen besser passen als für andere. Die Auswahl des passenden Firmennamens richtet sich nach den Zielen und der Identität des Unternehmens.

  • Gründer-Firmennamen: Diese sind am Namen des Firmengründers angelehnt und bringen eine persönliche Geschichte und Note mit sich.
  • Lexikalische Firmennamen: Sie sind Zusammensetzungen aus neuartigen oder kreativ kombinierten Wörtern, die keine direkte Bedeutung haben, dafür aber einzigartig und merkenswert sind.
  • Beschreibende Firmennamen: Sie bieten eine direkte Darstellung des Unternehmens, seiner Dienstleistung oder Produkte und geben klare Informationen über ihre Merkmale oder ihren Nutzen.
  • Geografische Firmennamen: Solche Namen beziehen sich auf geografische Gebiete und etablieren eine Verbindung zum Ursprung oder zur Herkunft und verknüpfen das Unternehmen mit einem spezifischen Ort.
  • Akronymische Firmennamen: Sie sind gebildet aus den Anfangsbuchstaben verschiedener Wörter oder Phrasen. Sie sind oft leicht zu merken und auszusprechen.
  • Erfundene Firmennamen: Dies sind vollkommen neu kreierte Begriffe ohne vorherige Bedeutung, speziell entwickelt, um ein Unternehmen einzigartig und originell darzustellen.

Den richtigen Corporate Name finden, in 5 Schritten

Die Auswahl des richtigen Unternehmensnamens erfordert eine sorgfältige Vorgehensweise. Nach diesen Schritten kannst du dich für einen Unternehmensnamen entscheiden und die weiteren Schritte wie Logo-Entwicklung oder Unternehmensnamensregistrierung einleiten.

Fünf einfache Schritte, um einen perfekten Namen für dein individuelles Unternehmen zu finden wären:

Definiere die Ziele und Art des Unternehmennames

Kläre zunächst die Ziele der Unternehmensbildung und die Rolle, die das Unternehmen in der Gesamtstrategie spielt. Berücksichtige dabei auch die Beziehung zu anderen Unternehmen und Produkten. Eine detaillierte Beschreibung des Zielmarktes ist entscheidend.

  • Festlegung der Unternehmensziele
  • Einordnung der Unternehmensposition
  • Überblick über Synergien mit anderen Unternehmen
  • Untersuchung und Beschreibung des Zielmarktes

Generiere potenzielle Namen

Arbeite mit Entscheidungsträgern, Stakeholdern oder einem ausgewählten Team zusammen, um viele potenzielle Namen zu entwickeln. Setze klare Rahmenbedingungen und nutze gegebenenfalls die Unterstützung einer Branding-Agentur oder eines Beraters.

  • Einbeziehung relevanter Teams
  • Festlegung von Namenskriterien
  • Externe Unterstützung in Betracht ziehen

Selektiere eine reduzierte Liste

Gehe die potenziellen Namen anhand der Unternehmensziele und Marketingüberlegungen durch, um eine engere Auswahl zu treffen. Achte darauf, dass die Namen keine ungewollten Assoziationen hervorrufen, leicht auszusprechen sind und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

  • Abgleich mit den Unternehmenszielen
  • Ausschluss negativer Assoziationen
  • Einfachheit der Aussprache
  • Rechtliche Überprüfung

Führe umfangreiche Recherchen durch

Sammle weitere Informationen zu den verbleibenden Namen, einschliesslich internationaler Rechtsrecherchen, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Diese Schritte können sequenziell aufgrund der damit verbundenen Kosten erfolgen.

  • Globale Namensrecherche (wenn notwendig)
  • Erkennung potenzieller Unternehmenskonflikte
  • Bewertung der mit der Recherche verbundenen Kosten

Führe eine Verbraucherstudie durch

Um das Verständnis und die Akzeptanz der potenziellen Unternehmensnamen zu prüfen, kannst du eine Verbraucherstudie durchführen. Präsentiere den Verbrauchern Produkteigenschaften, Preise und Werbung, damit sie den Zweck und die Verwendung der Namen besser verstehen. Möglicherweise müssen mehrere Verbraucherstichproben je nach Zielmarkt einbezogen werden.

  • Test der Namen bei Zielgruppen
  • Vorstellung von Produkt- und Werbeinformationen
  • Berücksichtigung unterschiedlicher Verbraucherstichproben je nach Zielmarkt

Die Geschichte der Unternehmensnamen

Die Praxis der Markenbenennung ist keine moderne Erfindung. Schon vor langer Zeit, im antiken Griechenland um 545-530 v. Chr., signierte der athenische Töpfer Exekias tatsächlich eine seiner Vasen mit den Worten: «Exekias hat mich gemacht und gemalt». Bereits im Jahr 1200 nutzten italienische Händler Kennzeichnungen auf Papier, um die Produkte eines Unternehmens von denen eines anderen zu differenzieren.

Während der zweiten industriellen Revolution, als der Ruf einer Person eng mit ihrem guten Namen verknüpft war, begannen Firmen, ihre Unternehmensnamen mit den Namen ihrer Eigentümer zu verbinden. Beispiele für diesen Trend sind Singer, die Firma hinter den Nähmaschinen, Fuller, die hinter Bürstenprodukten und Hoover, bekannt für ihre Staubsauger – Marken, die alle bis heute existieren.

In der modernen Zeit setzen grosse Firmen gezielte Praktiken des Namensgebungsprozesses ein, indem sie ausgewählte Fokusgruppen mit Daten aus detaillierten linguistischen und psychologischen Analysen verknüpfen.

So suche nach Unternehmensnamen, die Vertrauen aufbauen und die Öffentlichkeit zum Kauf bewegen sollen. Diese Verfahren entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Konsummarkt einen Aufschwung erlebte und zahlreiche neue Produkte von konkurrierenden Firmen eingeführt wurden. Eindeutige und prägnante Namen wurden zu einem Muss.

Unternehmensnamen und ihre Auswirkungen auf die Sprache

Die Sprache ist in einem ständigen Wandel, wobei neue Wörter hinzugefügt oder bestehende angepasst werden. Auch die Funktion von Wörtern, einschliesslich Unternehmensnamen, kann sich mit der Zeit verändern. Einige Unternehmensnamen finden ihren Weg in den alltäglichen Sprachgebrauch, abhängig von ihrem Zweck und ihrer Popularität.

Ein Beispiel hierfür ist «Google», das nicht nur als Name einer Suchmaschine (Substantiv) bekannt ist, sondern auch als Verb genutzt wird, wie in «Ich werde es googeln."

Einige Unternehmensnamen haben eine so intensive Verbindung zu den Verbrauchern, dass sie die Produkte oder Dienstleistungen, für die sie stehen, in der Wahrnehmung ersetzen. Wenn ein Unternehmensname so omnipräsent wird, dass er zum Synonym für eine gesamte Produktkategorie wird, spricht man von einem geschützten Eponym oder einer Gattungsmarke.

Zwei Beispiele für dieses Phänomen sind «Kleenex» und «Q-Tips". Wenn die meisten amerikanischen Verbraucher niesen, fragen sie nach einem «Kleenex» statt nach einem Taschentuch; wenn sie sich die Ohren reinigen, verwenden sie gerne einen «Q-Tip» anstelle eines einfachen Wattestäbchens. Andere Beispiele für solche Gattungsmarken sind «Band-Aids», «ChapStick», «Roto-Rooter» und «Velcro».

Resümee

Ein Unternehmensname ist eine einzigartige Bezeichnung, die eine Firma für ihre Produkte oder Dienstleistungen wählt, um sie von den Angeboten der Mitbewerber abzuheben. Die Tradition der Unternehmensbenennung findet ihre Ursprünge bereits in der Antike und hat sich im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt. Unternehmensnamen sind essentiell für die Identifikation und Bestätigung von Produkten und Dienstleistungen.

Einige Unternehmensnamen sind so in den Vordergrund getreten, dass sie einen festen Bestandteil unserer Alltagssprache geworden sind. Die Entscheidung für einen treffenden Unternehmensnamen bedarf gründlicher Überlegungen, um die angestrebte Identität und den Wiedererkennungswert sicherzustellen.

Verschiedene Arten von Unternehmensnamen bringen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich, wobei die Auswahl stark von den Ambitionen und der Identität des Unternehmens abhängt.