Was ist ein Corporate Influencer?
Was macht einen Corporate Influencer wertvoll für ein Unternehmen? Wie unterscheiden sich Corporate Influencer von herkömmlichen Influencern, und warum sind sie so effektiv? Welche Vorteile können Unternehmen durch den Einsatz von Corporate Influencern erwarten?
Was und wer ist ein Corporate Influencer?
Die genaue Bedeutung des Begriffs Corporate Influencer variiert. Es ist jedoch weitgehend anerkannt, dass sie als Markenrepräsentanten agieren.
Einige Interpretationen dehnen die Bedeutung aus und behaupten, dass jeder Mitarbeiter ständig als Markenrepräsentant auftritt, unabhängig davon, ob er vom Unternehmen dafür beauftragt wurde. In solchen Auffassungen ist es irrelevant, ob die Repräsentation des Unternehmens positiv oder negativ ist. Entsprechend dieser Sichtweise kann jede Handlung oder Äusserung eines Mitarbeiters das Ansehen eines Unternehmens beeinflussen, selbst wenn sie nicht direkt im Zusammenhang mit dem Unternehmen steht. Das Bild des Unternehmens wird somit durch das Verhalten seiner Markenrepräsentanten geprägt.
In Martin Sturmers Buch zu diesem Thema werden Corporate Influencer als «Mitarbeiter beschrieben, die über ihre privaten digitalen Plattformen Unternehmensnachrichten teilen, um Unternehmensziele zu fördern.»
Die populärste Methode für Corporate Influencer, um auf sich aufmerksam zu machen, ist das Teilen von Inhalten auf Plattformen wie Instagram oder Facebook.
Definition: Corporate Influencer
Corporate Influencer sind Mitarbeitende, die als Markenbotschafter fungieren. Sie haben die Macht, Denkweisen und Verhaltensweisen zu ändern.
Grundlagen und Voraussetzungen für Corporate Influencer
Marketing hat sich im Laufe der Geschichte stets weiterentwickelt. Firmen sind ständig auf der Suche nach innovativen Ansätzen, um ihre Angebote bekannt zu machen. Mit wechselnden Zeiten ändern sich auch die Präferenzen der Menschen und neue Marketingstrategien treten in den Vordergrund. Aktuell steht das Influencer-Marketing hoch im Kurs.
Influencer sind Individuen, die eine bedeutende Anhängerschaft in den sozialen Medien besitzen und durch Beiträge auf diesen Plattformen Produkte oder Services präsentieren können.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Arten von Influencern: den internen und den externen. Während interne Influencer direkt im Unternehmen tätig sind, operieren externe Influencer unabhängig von einer Firma. Beide können jedoch effektiv dabei helfen, eine Zielgruppe anzusprechen.
«It's People's Business»
oder anders gesagt: Menschen vertrauen Menschen!
Corporate Influencer sind ein Beispiel für interne Influencer. Sie repräsentieren und stehen für ein spezifisches Unternehmen, im Gegensatz zu externen Influencern, die unabhängig agieren.
Idealerweise verfügen Corporate Influencer über fundiertes Wissen über das Unternehmen, seine Angebote und seine Zielgruppen. Sie haben entweder bereits einen festen Stand in ihrem Marktsegment oder sind dabei, sich einen solchen zu erarbeiten.
Viele Firmen setzen auf diese Marketingmethode, um Umsätze zu erhöhen, neue Kunden zu akquirieren oder zukünftige Talente für sich zu gewinnen.
Vor- und Nachteile des Corporate Influencer
Was macht Corporate Influencer besonders? Und gibt es auch Risiken bei dieser Methode? Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Corporate Influencer und erkunden Sie deren Vor- und Nachteile.
Vorteile von Corporate Influencern
- Glaubwürdigkeit: Als Mitarbeiter des Unternehmens erscheinen Corporate Influencer oft glaubwürdiger als externe Werbepartner.
- Authentizität: Sie bieten eine echte "Insider"-Sicht auf das Unternehmen und teilen ihre persönlichen Erfahrungen.
- Kosteneffizienz: Corporate Influencer können oft kostengünstiger als externe Influencer eingesetzt werden.
- Dauerhafte Zusammenarbeit: Sie ermöglichen langanhaltende Partnerschaften, die über einzelne Kampagnen hinaus Bestand haben.
- Förderung der Mitarbeiterbindung: Sie bieten Mitarbeitern eine Plattform, sich als Markenbotschafter zu engagieren, stärkend somit die Bindung zum Unternehmen.
- Erweiterte Reichweite und Präsenz
- Verbesserte Inhaltsqualität
- Fesselndes Storytelling zieht potenzielle Kunden an.
- Krisenvorbereitung
- Informationsüberlegenheit
- Stärkere Kundenbindung
- Wettbewerbsvorteil im Arbeitsmarkt
- Steigende Mitarbeitermotivation
- Direkte Kommunikation mit der Öffentlichkeit
- Engere Beziehung zu Stakeholdern
Nachteile von Corporate Influencern
- Risiko der Voreingenommenheit: Sie könnten als zu parteiisch für das Unternehmen wahrgenommen werden.
- Mögliche Vertraulichkeitsprobleme: Das Teilen interner Informationen kann zu Sicherheitsbedenken führen.
- Begrenzte Sicht: Können den Markt oder die Branche möglicherweise nicht so umfassend sehen wie externe Experten.
- Image-Risiko: Fehlverhalten eines Corporate Influencers kann direkt auf das Unternehmen zurückfallen.
- Möglicher Ressourcenaufwand: Die Schulung und Überwachung von Corporate Influencern kann zeitaufwendig sein.
Wer hat das Zeug zum Corporate Influencer?
Aktuell zeigen die Daten der Langzeitstudie «Social Media in der B2B-Kommunikation», dass 36,6% der B2B-Unternehmen dafür sind, dass jeder Mitarbeiter für das Unternehmen posten sollte. Prinzipiell hat jeder Mitarbeiter das Potential, Corporate Influencer zu werden. Allerdings macht es oft Sinn, gezielt auszuwählen, so wie es etwa ein Drittel der befragten Unternehmen in der Studie bereits tut.
Unternehmensmatch
Der Corporate Influencer sollte in der Lage sein, das Unternehmen auf eine sympathische, echte und vertrauenswürdige Weise darzustellen. Ebenfalls sollte er zur Philosophie des Unternehmens passen.
Intrinsische Motivation
Mitarbeiter sollten intrinsisch motiviert sein. Schaffe eine Unternehmenskultur, die Identifikation fördert, anstatt materielle Anreize zu bieten. Zudem sind umfassende Kenntnisse in den Bereichen Arbeitgebermarke bzw. Arbeitgebermarkenbildung und Marketing erforderlich.
Online-Engagement
Ideale Mitarbeiter sind in sozialen Medien aktiv, posten regelmässig und interagieren. Kläre ihre Bereitschaft, Zeit hierfür zu investieren.
Diversität
Deine Corporate Influencer sollten aus allen Abteilungen kommen – von Azubis bis zur Führungsebene, um vielfältige Perspektiven zu bieten.
Online-Präsenz
Es ist von Vorteil, wenn Deine Influencer bereits online präsent und vernetzt sind. Neulinge benötigen mehr Unterstützung.
Starke Eigenmarke
Mitarbeiter mit einer starken Personenmarke, die als Experten gelten und authentisch auftreten, sind besonders wertvoll.
Freude am Influencing
Die Entscheidung, Influencer zu sein, sollte freiwillig und mit Begeisterung getroffen werden.
Den richtigen Corporate Influencer auswählen
Bei der Auswahl der richtigen Mitarbeiter als Repräsentanten Deines Unternehmens sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Hier einige Richtlinien, die Dir bei dieser Entscheidung helfen können:
- Vielfalt zählt: Stelle sicher, dass Du eine diverse Gruppe von Influencern ins Auge fasst. So erreichst Du verschiedene Zielgruppen in Deinem Netzwerk. Ein Azubi spricht mit Sicherheit ein anderes Publikum an als die Leiterin der Personalabteilung.
- Selbstmotivation ist Gold wert: Mitarbeiter, die von sich aus begeistert sind und Dein Unternehmen gerne repräsentieren, sind meist die besten Kandidaten. Beiträge, die authentisch, ehrlich und mit Begeisterung verfasst werden, kommen in der Regel am besten an.
- Nutze die bestehende Online-Präsenz: Wenn Du Mitarbeiter hast, die schon viele Follower haben oder im Internet allgemein gut sichtbar sind, setze sie gezielt als Corporate Influencer ein. Ihre Beiträge haben gute Chancen, eine breitere Zielgruppe zu erreichen.